Gegenlicht-Nahaufnahme einer Hopfenrebe
Das "Heidelberg Agreement" markiert den Beginn einer umfassenderen europäischen Anstrengung für ökologische Nachhaltigkeit in der Forschungsfinanzierung. © Unsplash/Jan Piatkowski

Das „Heidelberg Agreement on Environmental Sustainability in Research Funding“ bietet einen Rahmen für Forschungsförderorganisationen, Anreize für nachhaltige Praktiken in der Forschung zu schaffen. Es umreißt Grundsätze für den Übergang zu einem nachhaltigeren Forschungssystem und gibt praktische Empfehlungen für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Förderprogrammen.

Ein Hauptanliegen der Vereinbarung ist es, sicherzustellen, dass Forschungsförderer einen proaktiven Ansatz zur Förderung der Nachhaltigkeit in der wissenschaftlichen Forschung verfolgen. Sie fordert die Förderer auf, sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele zu setzen, gemeinsame Grundsätze für den Ansatz der Nachhaltigkeit in der Forschungsförderung zu entwickeln, die auf Innovation, Experimentieren, Partnerschaft, Vielfalt und Kooperation beruhen. Darüber hinaus geht es darum, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in Förderprogrammen hervorzuheben und die Entwicklung von Instrumenten zu unterstützen, die Forschenden helfen, Nachhaltigkeit zu integrieren.

Die Vereinbarung beruht auf der Zusammenarbeit mehrerer europäischer Stakeholder. Vertreter:innen von europäischen Förderinstitutionen, Forschungsorganisationen und Basisinitiativen sowie Sozialwissenschaftler:innen und Expert:innen aus neun verschiedenen europäischen Ländern haben an der Entwicklung des Abkommens mitgearbeitet. Die Vereinbarung wird von folgenden Institutionen unterstützt: vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF, dem Niederländischen Forschungsrat (NWO), EMBO, dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), der Stiftung für die Polnische Wissenschaft (FNP), der französischen Nationalen Forschungsagentur (ANR), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Green Algorithms Initiative, Green Labs Netherlands (GLN), dem Institute for Bioengineering of Catalonia (IBEC), dem Medical Research Council (MRC), dem National Centre for Scientific Research (CNRS), UK Research & Innovation (UKRI) und Wellcome.

Die Vereinbarung ist Resultat des internationalen Workshops „Funders’ Role in Promoting Environmentally Sustainable Lab Research“, der von EMBO im Mai 2024 in Heidelberg, Deutschland, veranstaltet wurde. Die Vereinbarung markiert den Beginn einer umfassenderen europäischen Anstrengung für ökologische Nachhaltigkeit in der Forschungsfinanzierung.

Die Heidelberger Vereinbarung über ökologische Nachhaltigkeit in der Forschungsförderung ist online verfügbar: doi.org/10.5281/zenodo.13938809.

Nach oben scrollen