Der Wissenschaftsfonds FWF legt besonderen Wert auf ein Förderverfahren, an dem Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen gleichberechtigt teilnehmen können. Die Förderangebote sind so gestaltet, dass sie die wissenschaftlichen Karrieren aller Forscher:innen bestmöglich unterstützen.
Der FWF findet wie unten dargestellt im Bereich der FWF-Organisation, dem Begutachtungsverfahren, der Antragstellung, in der Durchführung der Projekte sowie im Bereich der Sichtbarmachung von Wissenschaftlerinnen verschiedene Ansatzpunkte, um das Thema Gleichstellung und Diversität entsprechend voranzutreiben.
Aktuelle Maßnahmen und Arbeitsschwerpunkte der Stabsstelle für Chancengleichheit finden sich im FWF-Gleichstellungsplan.
Maßnahmen für Chancengleichheit in der Forschungsförderung im FWF auf einen Blick
- Einrichtung der Stabsstelle für Chancengleichheit in der Forschungsförderung und Erstellung des FWF-Gleichstellungsplans zur Verankerung innerhalb der Organisation
- Verwendung einer geschlechtergerechten, inklusiven Sprache in der internen und externen Kommunikation
- Unterzeichnung der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) und Aufruf an Gutachter:innen, dass bei der Bewertung von Forschungsleistungen auf die Verwendung von zeitschriftenbasierten Metriken verzichtet werden soll
- Aktuelle geschlechtsspezifische Statistiken durch ein Chancengleichheits-Monitoring
- Coaching-Workshops und Infoveranstaltungen über die Förderungen des Wissenschaftsfonds (auch frauenspezifische Veranstaltungen)
- Inklusion und Chancengleichheit: Berücksichtigung von Unterbrechungen oder Verzögerungen im Karriereverlauf von Forscher:innen (zum Beispiel durch Elternkarenz, Pflegeverpflichtungen, längere Krankheiten) im Rahmen der Antragstellung.
- Integration der verpflichtenden Reflexion der Geschlechts- und Genderdimension im Rahmen der Beschreibung des Forschungsansatzes in beantragten Projekten
- Karriereförderung von Wissenschaftlerinnen: Reservierung von 50 % der Mittel für Projektleiterinnen in den Programmen ESPRIT und FWF-ASTRA-Preise (zusätzlich: Tenure-Paket für weibliche ASTRA-Projektleitende)
- In kooperativen Programmen wird eine Beteiligung des unterrepräsentierten Geschlechts im Konsortium von 30 % angestrebt, wobei die Zusammensetzung des Konsortiums als entscheidungsrelevantes Kriterium im Rahmen des Begutachtungsverfahrens definiert ist.
- Zusätzlich unterstützende Maßnahmen in Karriereprogrammen (z.B.: Mittel für Kundenbetreuung, spezifische Veranstaltungen zur Vernetzung von Wissenschaftlerinnen)
- Zusätzliche Projektmittel für Maßnahmen im Bereich Gleichstellung und Gender- Mainstreaming in kooperativen Programmen (Mittel für Ersatzhilfskräfte, Finanzierung von Kinderbetreuung, Vernetzungsmaßnahmen; Erläuterungen siehe programmspezifische Antragsrichtlinien)
- Bias-Sensibilisierungsmaßnahmen für FWF-Kuratoriumsmitglieder, FWF-Mitarbeiter:innen (Trainings) und externe Gutachter:innen (Informationen und Empfehlungen) über mögliche Verzerrungen im Entscheidungsverfahren
- Mit einem Leitfaden für eine sichere und vielfältige Forschungskultur bietet der FWF als Förderorganisation Informationen zur Vermeidung von Diskriminierung, insbesondere sexueller Belästigung.
- FWF-Hinweisgeber:innentool mit Beschwerdemanagement für Diskriminierungsvorwürfe (inklusive Monitoring der Meldungen)