Think Beyond Summit

Am 20. Februar 2025 fand in der historischen Kulisse der Otto-Wagner-Postsparkasse die zweite Ausgabe des Think Beyond Summit mit nationalen und internationalen Stakeholdern aus Wissenschaft und Forschung statt.

Bei der zweiten Ausgabe des Think Beyond Summit standen jene Herausforderungen im Mittelpunkt, die für die Zukunft des Forschungsstandorts Österreich und Europa entscheidend sind: die Attraktivität wissenschaftlicher Karrieren, der Grad an akademischer Freiheit und die Möglichkeit zur internationalen Vernetzung.

Der Summit bot die Gelegenheit, Antworten auf diese Zukunftsfragen gemeinsam mit nationalen und internationalen Expert:innen zu diskutieren, darunter Robbert Dijkgraaf (ehemaliger niederländischer Wissenschaftsminister, ehemaliger Direktor des Institute for Advanced Study in Princeton), Manuel Heitor (Leiter der „Horizon Europe“-Expertengruppe, ehemaliger portugiesischer Wissenschaftsminister) und Henrike Hartmann (Stellvertretende Generalsekretärin, VolkswagenStiftung).

Beim jährlichen Think Beyond Summit kommen Expert:innen und Entscheidungsträger:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Forschungspolitik sowie weiteren gesellschaftlichen Bereichen zusammen, um Zukunftsfragen der Wissenschaft aus dem Blickwinkel der Grundlagenforschung zu diskutieren. Mit der Veranstaltung bietet der FWF die Möglichkeit, gemeinsam mit Stakeholdern und Multiplikator:innen nationale und internationale Perspektiven zusammenzuführen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und Antworten auf zentrale Herausforderungen für den Wissens- und Forschungsstandort Österreich abzuleiten.

Think Beyond Summit 2026

Die nächste Ausgabe des Think Beyond Summit wird im Februar 2026 stattfinden.

Rückblick auf den Summit 2025

Eröffnung

Martin Polaschek (Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Christof Gattringer (FWF-Präsident), Ursula Jakubek (FWF-Vizepräsidentin)

Keynote & Panel Debate 1: „Can We Afford to Lose Them? The Need to Attract Top Researchers“

Warum fällt es Harvard, Stanford oder Oxford leichter, Forschende aus Österreich zu gewinnen, als umgekehrt? Exzellente Projektanträge beim ERC und FWF zeigen, dass Forschende hierzulande in der Lage sind, hervorragende Leistungen zu erbringen. Allerdings fehlt die Breite an der Forschungsspitze. Was sind die Ursachen dieser fehlenden Breite? Gibt es zu wenige Jobs am Forschungsstandort Österreich, die gute Bedingungen bieten? Welche Rolle spielen Faktoren wie Tenure-Track-Perspektiven, das Vorhandensein von exzellenten Peers, die Autonomie in der eigenen Forschung, die Balance zwischen Lehre und Forschung und die Verfügbarkeit von Forschungsförderungen? Wie steht es um den Austausch zwischen akademischer Forschung und der Forschung in der Industrie? Diese Fragen diskutierten:

  • Keynote: Robbert Dijkgraaf (ehemaliger niederländischer Wissenschaftsminister, ehemaliger Direktor des Institute for Advanced Study in Princeton)
  • Stephanie J. Ellis (Group Leader, Max Perutz Labs)
  • Sabine Herlitschka (Vorstandsvorsitzende, Infineon Technologies Austria AG)
  • Martin Hetzer (Präsident, Institute of Science and Technology Austria – ISTA)
  • Henrike Hartmann (Stellvertretende Generalsekretärin, VolkswagenStiftung)
  • Moderation: Christof Gattringer (Präsident, Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF)

Auf der FWF-Website können Sie die Diskussion nachlesen bzw. nachhören.

Keynote & Panel Debate 2: „Defining the Limits of Freedom and Autonomy in Research“

Das Hervorbringen bahnbrechender Erkenntnisse setzt voraus, dass Forschende ihre Themen autonom setzen können und ein freier Austausch von Ideen sowie möglichst grenzenlose Kooperation gewährleistet sind. Gleichzeitig gerät die Wissenschaft verstärkt unter Druck von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Gruppen, die wissenschaftliche Erkenntnisse für ihre Interessen instrumentalisieren oder gar unterbinden und damit Freiheit und Autonomie der Wissenschaft einschränken. Geopolitische Entwicklungen erfordern zudem eine stärkere Aufmerksamkeit auf die „Research Security“-Aspekte, zugleich hat sich in Europa der Blick auf „Dual Use Research“ gewandelt. Wie weit reichen die Freiheit und Autonomie von Wissenschaft und Forschung im 21. Jahrhundert?

  • Keynote: Manuel Heitor (Leiter „Horizon Europe“-Expertengruppe, ehemaliger portugiesischer Wissenschaftsminister)
  • Katalin Farkas (Philosophin, Exzellenzcluster „Knowledge in Crisis“, Central European University)
  • Barbara Weitgruber (Sektionschefin „Wissenschaftliche Forschung und internationale Angelegenheiten, Gleichstellung und Diversitätsmanagement“ im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
  • Jens Jungblut (Professor, Department of Political Science, Faculty of Social Sciences,
  • University of Oslo)

  • Markus Aspelmeyer (Quantenphysiker, Universität Wien; wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation, ÖAW)
  • Moderation: Birgit Dalheimer (ORF Radio Ö1)

Auf der FWF-Website können Sie die Diskussion nachlesen bzw. nachhören.

Nachlese Think Beyond Summit 2024

Reception & Networking: „40 Years of Mobility in Research – an Evening with Alumni of the Erwin Schrödinger Program“

Genau 40 Jahre ist es her, dass der FWF den ersten Forschenden mit einem „Schrödinger-Stipendium“ einen Gastaufenthalt an einer international renommierten Forschungsstätte ermöglichte. Es folgte eine der größten Erfolgsgeschichten der österreichischen Forschungsförderung: 3.500 Forschende gingen seitdem mit einem „FWF-Schrödinger“ ins Ausland, um dann mit einem Schatz an Erfahrungen, Wissen und internationalen Kontakten wieder zurückzukehren.

Den 40. Geburtstag des „Schrödinger-Stipendiums“ nahm der FWF zum Anlass, die Alumni und Alumnae des Programms, deren Karrierewege viele an die Spitze ihres Faches, aber auch in erfolgreiche Positionen in Wirtschaft und Industrie führten, zu einem Erfahrungsaustausch und Networking einzuladen.

Zum Nachbericht des Schrödinger-Netzwerktreffens

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