Finanzielle Entscheidungen von Familienunternehmen in CEE
Family Firms’ Financial Decisions in Central-Eastern Europe
Weave: Österreich - Belgien - Deutschland - Luxemburg - Polen - Schweiz - Slowenien - Tschechien
Wissenschaftsdisziplinen
Wirtschaftswissenschaften (100%)
Keywords
-
Corporate Finance,
Family Firms,
Central and Eastern Europe,
Mergers & Acquisitions,
Corporate Social Responsibility,
Digital Innovation
Familienunternehmen sind ein bedeutender Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Gesche- hens und tragen erheblich zum Wachstum und Wohlstand von Volkswirtschaften bei. Betrachtet man allerdings die finanzwirtschaftliche Forschung dazu, so wird sichtbar, dass eine erhebliche For- schungslücke im Verständnis von finanziellen Entscheidungen von Familienunternehmen in den mit- tel- und osteuropäischen Ländern (CEE) besteht. Das Unternehmensumfeld in den CEE-Ländern wurde historisch durch den Einfluss des Kommunis- mus und den Übergang zur freien Marktwirtschaft in einzigartiger Weise geprägt. Während sich die bestehende Familienunternehmensforschung hauptsächlich auf westliche Länder konzentriert, wird die CEE-Region in der Forschung stiefmütterlich behandelt. Fusionen und Übernahmen (M&A): Familienunternehmen zögern oft, andere Unternehmen zu kau- fen, weil sie die Kontrolle behalten und die mit der Integration verbundenen Risiken vermeiden wollen. In diesem Projekt soll untersucht werden, ob dies auch gleichermaßen für die CEE- Länder zutrifft und wie sich Unternehmenskäufe auf die finanzielle Performance der beteiligten Unternehmen auswirken. Soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR): Familienunternehmen neigen dazu, sich verstärkt um soziale und ökologische Belange zu kümmern, unter anderem, um den Ruf der Familie zu schützen. Ob diese These gleichermaßen auch für die CEE-Länder gilt, wird im Rahmen dieses Projektes ermittelt. Digitale Innovation: Trotz der potenziellen Vorteile der digitalen Innovationsfähigkeit sind Familien- unternehmen in bisherigen Untersuchungen nur langsam bereit, neue Technologien zu über- nehmen. In diesem Projekt wird untersucht, wie Familienunternehmen in den CEE-Ländern die digitale Transformation annehmen und welche Auswirkungen sie auf die finanzielle Leistung hat. Die Studie wird börsennotierte Unternehmen analysieren. Dabei werden verschiedene quantitative Methoden angewendet, um die Beziehung zwischen Familienbesitz und finanziellen Entscheidun- gen zu bewerten. Durch die Untersuchung von Geschäftsberichten, Jahresabschlüssen und ande- ren Unternehmensdokumenten sollen die Forschungsfragen beantwortet werden. Die Ergebnisse werden wertvolle Einblicke für Praktiker*innen (z. B. Eigentümer*innen von Fami- lienunternehmen, Manager*innen, Berater*innen) und politische Entscheidungsträger*innen bieten. Aus akademischer Perspektive wird dieses Projekt neue Erkenntnisse über die CEE-Märkte liefern, länderübergreifende Vergleiche ermöglichen und die Forschung zu Emerging Markets voranbringen. Dieses Projekt zwischen Forscher*innen der Johannes Kepler Universität in Linz, Österreich, und der Maria Curie-Sklodowska Universität in Lublin, Polen hat eine dreijährige Laufzeit. Die Zusam- menarbeit bringt ein vielfältiges Team von Expert*innen mit sich ergänzenden Fähigkeiten und Per- spektiven zusammen.
- Universität Linz - 100%
- Anna Gappmaier, Universität Linz , nationale:r Kooperationspartner:in
- Thomas Brunner-Kirchmair, Universität Linz , nationale:r Kooperationspartner:in
- Ada Domanska, Marie Curie Sklodowska University - Polen
- Agnieszka Gryglicka, Marie Curie Sklodowska University - Polen
- Beata A. Zukowska, Marie Curie Sklodowska University - Polen
- Jerzy Weclawski, Marie Curie Sklodowska University - Polen
- Robert Zajkowski - Polen