Die Rolle der Empathie bei Entscheidungen
The role of empathy in social decision-making
Wissenschaftsdisziplinen
Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (70%); Psychologie (30%)
Keywords
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Empathy,
Magnetic Resonance Imaging,
Decision-making,
Social Neuroscience,
Depression,
Alexithymia
Dieses Projekt untersucht das menschliche Entscheidungsverhalten in sozialen Interaktionen, und welchen Einfluss Empathie darauf hat. Die Untersuchung von empathischen Prozessen innerhalb von Entscheidungssituationen hat den Vorteil, dass man etablierte Modelle des Entscheidungsverhaltens zum Vorbild nehmen kann, und Abweichungen von optimalen Verhaltensweisen beobachten und erklären kann. In dem Projekt werden daher nicht nur gesunde Versuchspersonen untersucht, sondern auch zwei Gruppen von Versuchspersonen, bei denen aufgrund bisheriger Forschungsergebnisse Abweichungen von diesen sogenannten optimalen Verhaltensweisen erwartet werden. Dies sind zum einen Versuchspersonen, die bereits ein- oder mehrmals im Leben an Depression erkrankt sind, und zum anderen solche, die das Persönlichkeitsmerkmal Alexithymie, also Gefühlsblindheit, aufweisen. Nachdem in einem ersten Schritt ein neuartiges experimentelles Paradigma entworfen und getestet wird, werden im nächsten Schritt zwei Studien im Magnetresonanztomographen unter Einbezug der oben erwähnten Versuchspersonengruppen durchgeführt. Dies erlaubt uns die Beobachtung und Beurteilung des Entscheidungsverhaltens und der begleitenden Prozesse, die während der simulierten sozialen Interaktionen im Gehirn ablaufen. Neben dem neuen experimentellen Paradigma sollen auch etablierte Paradigmen zum Einsatz kommen, mittels derer der potentielle Zusammenhang zwischen Anfälligkeit für Depression und Abweichungen in verschiedenen Subkomponenten der Empathie (z.B. Prozesse wie geteilter Affekt oder Mentalisierung) untersucht werden soll. Das Projekt wird von Projektleiter Dr. Markus Rütgen zum Großteil in Schweden (Karolinska Institutet, Department of Clinical Neuroscience) in Kooperation mit Assoc.-Prof. Predrag Petrovic und Prof. Andreas Olsson durchgeführt. Hier findet die konzeptionelle Phase sowie die ersten Experimente inklusive der ersten Studie im Magnetresonanztomographen statt. Nach der zweijährigen Auslandsphase wird im letzten Jahr zurück in Wien (Universität Wien, Fakultät für Psychologie) gemeinsam mit Prof. Claus Lamm die zweite Studie (zum Thema Alexithymie) im Magnetresonanztomographen durchgeführt.
- Karolinska Institute - 100%
- Claus Lamm, Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Anders Olsson, Linnaeus University - Schweden
Research Output
- 1 Zitationen
- 1 Publikationen
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2024
Titel Dissecting shared pain representations to understand their behavioral and clinical relevance DOI 10.1016/j.neubiorev.2024.105769 Typ Journal Article Autor Rütgen M Journal Neuroscience & Biobehavioral Reviews Seiten 105769 Link Publikation