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Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (50%); Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (50%)
Keywords
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Ewing sarcoma,
Proteostasis,
Shock Proteins,
Cancer,
Small Molecule Drugs
Das Ewing-Sarkom ist ein bösartiger Knochen- und Weichteiltumor, der bei Kindern und jungen Erwachsenen auftritt. Trotz Fortschritten in der Behandlung sind die Überlebensraten insbesondere bei Patienten mit Metastasen oder Rückfällen verbesserungsbedürftig. Neue Therapiemöglichkeiten sind daher dringend erforderlich. Viele Krebsarten zeigen eine erhöhte Abhängigkeit von einer Klasse von Proteinen, den sogenannten Chaperonen. Chaperone sind wichtig, um anderen Proteinen bei der Faltung in ihre funktionelle Form zu helfen. Heat shock protein 90 (Hsp90) gehört zu dieser Klasse von Chaperonen und hat ca. 400 Klientenproteine, von denen viele an der Tumorentstehung beteiligt sind. Es konnte bereits gezeigt werden, dass die Inhibierung von Hsp90 mehrere Signalwege stört, was zu krebshemmenden Wirkungen führt. Interessanterweise ist das Fusionsprotein EWS::FLI1, welches der häufigste Auslöser des Ewing-Sarkoms ist, selbst ein Hsp90 Klient. Wir spekulieren daher, dass Inhibierung von Hsp90 ein erfolgversprechender Therapieansatz für das Ewing-Sarkom sein könnte und wollen in diesem Projekt diese Hypothese untersuchen. Leider weisen derzeit verfügbare Hsp90-Inhibitoren jedoch Mängel auf, die ihr Potenzial für klinische Anwendungen einschränken. Um vollkommen neue Hsp90 gerichtete Moleküle zu generieren und deren Effekte auf Ewing-Sarkomzellen zu testen, haben sich in diesem Projekt Experten für medizinische Chemie und Ewing-Sarkom Modellierung zusammengeschlossen. Das Projekt wird grundlegende Erkenntnisse schaffen, ob Hsp90 gerichtete Therapieansätze erfolgversprechende Alternativen zur Behandlung von Ewing-Sarkom sein könnten.
- Tihomir Tomašic - Slowenien