Der PsychoLudische Ansatz: Spielen für die Zukunft
The PsychoLudic Approach: Exploring play for a viable future
Wissenschaftsdisziplinen
Andere Sozialwissenschaften (20%); Kunstwissenschaften (50%); Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (10%); Psychologie (20%)
Keywords
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Ludic,
Psychology,
Motivation,
Game,
Future,
Mechanics
Aktuelle globale Krisen zeigen, dass auf Ausbeutung basierende kapitalistische Strategien der Menschheit an ein Ende gekommen sind. Diese spiegeln sich in unseren Spielen und ihren Mechanismen wider: Gewinnen, Anhäufen von Besitztümern, Erobern neuer Welten. Im PSYCHO-LUDIC APPROACH kombinieren wir Methoden der künstlerischen Forschung, der experimentellen Psychologie und der Neurowissenschaften, um alternative Spiel-Motivationen zu untersuchen. Wir stellen die Frage, wie wir anhand dieser über mögliche zukünftige Gesellschaftsformen lernen können und ob wir durch die Verwendung neuer Spielmechanismen in experimentellen Kontexten bessere Mittel zur Reflexion, von Gedanken und Handlungen erschließen können, um eine transdisziplinäre Grundlage für ökologisch respektvolle Lebensweisen zu schaffen. Wir schlagen vor, dass intrinsische Motivationsformen wie Neugier, kreative Arbeit, Partizipation und emotionaler Flow profitorientierte Spielmechaniken ersetzen, emphatische Bindungen stärken und einen positiven Austausch mit der Umwelt fördern. Wir werden ein Szenario des zukünftigen Spiels entwickeln, das etablierte Strukturen aufbrechen soll und alternative Spiele entwickeln, als Wegweiser zu Möglichkeiten neuer Formen von Gesellschaft, Politik und Welt. Diesem Ziel widmen wir uns mit dem psycho-ludischen Ansatz, in dem künstlerische und wissenschaftliche Methoden kombiniert werden. In Hyperscan Flow Plays nutzen wir wissenschaftliche Experimente, Hyperscanning, d. h. der gleichzeitigen Messung der Kopplung der Gehirne von zwei oder mehr Personen in einem natürlichen sozialen Umfeld, um empirische und theoretisch Erkenntnisse zu erzielen. In engagierten Aktionen werden wir unsere Forschungsfragen als künstlerische Spiele präsentieren, mit denen wir Motivation, Affekt, Empathie und Emotion in alternativen Spielstrategien untersuchen. Das vorliegende PSYCHOLUDISCHE Projekt ist ein dringend notwendiger Versuch, mögliche Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen zu finden: Wir kombinieren künstlerische und wissenschaftliche Methoden mit dem psycho-ludischen Ansatz und nutzen Spiele als Petrischale für die Entwicklung alternativer Strategien, die traditionelle Motivationsmechanismen ersetzen können. Damit unterscheidet sich unser Projekt von pädagogischen Ansätzen, die versuchen, die Spieler zu verändern. Die neuen Mechanismen werden in öffentlichen Aufführungen und psycho-ludischen Experimenten erprobt, wobei die Einbeziehung von nicht- menschlichen "Spielenden" eine strukturell neue Komponente vorantreibt, ihre Vitalität unterstreicht, aber auch ihre Mehrdeutigkeit zeigt. Projektpartner*innen: Margarete Jahrmann, Experimental Game Cultures, Universität für Angewandte Kunst Wien, Brigitte Felderer, Social Design, Universität für Angewandte Kunst Wien, Matthew Pelowski, Dept. of Cognition, Emotion, and Methods in Psychology, Universität Wien, Stefan Glasauer, Computational Neuroscience, Brandenburg Technische Universität.
- Matthew Pelowski, Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Stefan Glasauer, Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus - Senftenberg - Deutschland
Research Output
- 1 Publikationen
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2023
Titel Ludic Method Ouvroir. Experimenteller FLOW, Kunst und Wissenschaft. DOI 10.31235/osf.io/4czrk Typ Preprint Autor Jahrmann M Link Publikation