Von der Influencer-Kommunikation bis zum digitalen Euro
Die Einzelprojekte machten erneut den größten Anteil der Bewilligungen aus. In diesem Programm, das Forschenden ein Maximum an Flexibilität bietet, um Pionierprojekte in allen Bereichen der Grundlagenforschung durchführen zu können, bringt der FWF in seiner 100. Kuratoriumssitzung 73 Projekte im Umfang von 31,81 Millionen Euro auf Schiene. Die geförderten Projektleiter:innen können mit ihren Forschungsteams über mehrere Jahre hinweg einer spezifischen Forschungsfrage auf den Grund gehen. Im Bereich der Internationalen Programme, die gemeinsam mit internationalen Partnerförderorganisationen durchgeführt werden, stehen noch Entscheidungen der Partnerorganisationen aus.
Zwei weitere Exzellenzcluster starten
In der Exzellenzinitiative excellent=austria der Bundesregierung zum Ausbau der Spitzenforschung an den Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten hat das wissenschaftliche Kuratorium des FWF nach Empfehlung der internationalen Jury zwei weitere Exzellenzcluster bewilligt. Die beiden Konsortien erhalten seitens des FWF eine Finanzierungszusage von insgesamt 37 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre, um die Zusammenarbeit in der Hirnforschung und Materialforschung zu vertiefen.
Karriereprogramme ESPRIT und Erwin Schrödinger
Die Karriereprogramme des FWF spielen eine wesentliche Rolle in der Stärkung und Förderung von hochtalentierten Nachwuchswissenschaftler:innen. So bietet das Outgoing-Programm Erwin Schrödinger jungen Forschenden die Möglichkeit, an renommierten internationalen Forschungsstätten tätig zu sein. Von 23 Anträgen wurden neun Anträge mit einer Bewilligungssumme von 1,86 Millionen Euro bewilligt.
Im Postdoc-Programm ESPRIT fördert der FWF hochqualifizierte Postdocs aus allen wissenschaftlichen Disziplinen. In der aktuellen Kuratoriumssitzung bewilligte der FWF von den 81 ESPRIT-Anträgen 24 exzellent begutachtete Projekte mit einem Volumen von 8,24 Millionen Euro.
Top Citizen Science und Wissenschaftskommunikation
Im Programm Top Citizen Science binden Forschende interessierte Bürger:innen in Forschungsprojekte ein. Fünf Einreichungen mit einem Fördervolumen von 460.000 Euro konnten dieses Mal reüssieren. Im Programm Wissenschaftskommunikation bewilligt der FWF vier innovative Projekte im Umfang von knapp 400.000 Euro.
Folgende neue Citizen-Science- und Wissenschaftskommunikations-Projekte starten:
- Raffael Heiss: Influencer-Kommunikation für die Gesundheit von Jugendlichen; Management Center Innsbruck – Internationale Hochschule GmbH, Center for Social and Health Innovation
- Klaus Krämer: Einstellung von Bürger:innen gegenüber dem digitalen Euro; Universität Graz, Institut für Soziologie
- Susanne Waiblinger: COwWEL – „OneWelfare“ und Vulnerabilität in der Ernährung; Veterinärmedizinische Universität Wien, Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung
- Andreas Wagner: Bisphenol A all around – Environmental Distribution of Bisphenol A; Universität Innsbruck, Institut für Mikrobiologie
- Anette Baldauf: Stoff; Akademie der bildenden Künste Wien, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
- Libor Zavorka: BrainFood; WasserCluster Lunz – biologische Station GmbH, Wassercluster Lunz
- Pavlos Topalidis: Vom Gehirn zum Verstand; Paris Lodron Universität Salzburg, Fachbereich Psychologie
- Gina Elaine Moseley: Kalaallit-Nunaat-Höhlen und Klimakommunikationsprojekt; Universität Innsbruck, Institut für Geologie
- Nicole Amberg: BraiNFC – eine multisensorische, digitale Reise durchs Gehirn; Medizinische Universität Wien, Klinisches Institut für Neurologie