CooLQuanD: Kühlung von Levitierten Quanten-Spin-Diamanten
CooLQuanD:Cooling of Levitated Quantum-Spin-Hosting Diamonds
Wissenschaftsdisziplinen
Maschinenbau (30%); Physik, Astronomie (70%)
Keywords
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Nitrogen-Vacancy Centers,
Optomechanics,
Quantum Optics,
Sympathetic cooling,
Anti-Stokes Laser Refrigeration,
Levitated Diamond Particles
Die Welt, in der wir uns täglich bewegen, scheint den Gesetzen der klassischen Physik zu gehorchen. Wenn wir jedoch in die Welt der atomaren Teilchen eintauchen, müssen wir die Quantenmechanik zur Beschreibung der Natur heranziehen. Die Erforschung von solchen quantenmechanischen Systemen hat zu zahlreichen technologischen Fortschritten geführt. Einige Beispiele sind medizinischen Bildgebungsverfahren, Lasertechnologien oder die Entwicklung eines sehr genauen globalen Positionierungssystems. Unabhängig davon bleibt die Frage wie sich die Natur am Übergang zwischen der klassischen und der atomare Welt verhält großteils unbeantwortet. Wissenschaftler rund um die Welt versuchen der Antwort zu dieser Frage auf die Spur zu kommen und haben hierfür Systeme entwickelt, die durch aktive Kühlung von der klassischen in die quantenmechanische Domäne gebracht werden können. Ein vielversprechendes System benutzt hierzu in Vakuum schwebende mikroskopische Teilchen, die herkömmlich unerreichte Isolation von der Umgebung bieten und gleichzeitig präzise Kontrolle der mechanischen Bewegung ermöglichen. In unserem Projekt CooLQuanD: Kühlung von Levitierten Quanten-Spin-Diamanten werden wir dieses optomechanische System zusätzlich mit intrinsischen Quantenspinteilchen ausstatten und dadurch in ein starkes hybrides System verwandeln. Hierfür nützen wir Farbzentren in Diamanten. Diese beherbergen elementare Spinteilchen, welche sich, ähnlich wie in einem atomare System, gut kontrollieren lassen. Das geplante hybride System eine experimentelle Plattform die in Österreich noch nicht etabliert ist kann in Zukunft eine quantenmechanische Kopplung zwischen den intrinsischen einzelnen Spinteilchen und der mechanischen Bewegung des schwebenden Nanodiamanten ermöglichen. Dies hätte weitreichende Konsequenzen für die Untersuchung von fundamentalen Fragestellungen derQuantenmechanik, sowie für die Entwicklung von Quantensensoren und Quantentechnologien. Bis heute ist es jedoch nicht gelungen, dieses hybride System in die quantenmechanische Domäne zu bringen. Mit dem CooLQuanD Projekt möchten wir einen wichtigen Schritt in Richtung dieses Zieles setzen, indem wir Techniken zur Kontrolle der externen und internen Temperatur der schwebenden Diamanten in hohem Vakuum erforschen und implementieren. Die externe Temperatur wird über die Wechselwirkung mit einer aktiv gekühlten und mitgefangenen mikroskopischen Siliziumkugel gekühlt werden. Die interne Temperatur planen wir über Laserkühlen, welches die interne Struktur der Farbzentren ausnützt, zu reduzieren. Zusätzlich werden die intrinsische Quantenteilchen als lokaler Temperatursensor dienen und dadurch zur Realisierung von optimierte Kühlprozesse beitragen. Wir erwarten, dass unsere Forschung neue Quantenexperimente ermöglichen wird und einen wichtigen Beitrag für zukünftige quantenmechanische verbesserte Sensoren, die Erforschung von nicht klassische Bewegungszuständen oder Tests von Quantengravitation liefern wird.
- Universität Innsbruck - 100%