E-LAUTE: E-Linked Annotated Unified Tablature Editions
E-LAUTE: E-Linked Annotated Unified Tablature Editions
Weave: Österreich - Belgien - Deutschland - Luxemburg - Polen - Schweiz - Slowenien - Tschechien
Wissenschaftsdisziplinen
Informatik (25%); Kunstwissenschaften (65%); Sprach- und Literaturwissenschaften (10%)
Keywords
-
Lute Tablature,
Lute Music,
Digital Edition,
Digital Humanities,
Music And Literature,
German culture 1450-1550
Wir erstellen eine umfassende elektronische Edition von Lautentabulaturen (spezielle Notationen für Lauten) aus dem deutschsprachigen Raum zwischen 1450 und 1550. Das Corpus (2.000 Seiten) wurde in seiner Gesamtheit bisher nicht erschlossen und blieb daher sowohl für die Wissenschaft und professionelle Musiker als auch für den weiteren Kreis von Interessierten kaum zugänglich, wurde nicht entschlüsselt und konnte somit nur punktuell ausgewertet werden. Die Gründe dafür sind die heute nicht mehr verwendete Notation (Deutsche Lautentabulatur), die über ganz Mitteleuropa verstreuten Aufbewahrungsorte der Manuskripte und der Mangel an ausgearbeiteten, einheitlichen Forschungsmethoden. Unser Ziel ist, eine neuartige Form der Musikedition zu entwickeln: eine open knowledge platform in der Musikwissenschaft, Musikpraxis, Musikinformatik und Literaturwissenschaft ineinandergreifen und herkömmliche Editionsmethoden in disziplinärer und interdisziplinärer Forschung vernetzen. Um eine umfassende moderne Gesamtedition zu gestalten, synchronisieren wir Computer- Hochtechnologie (Enkodierung, Verlinkung, Erkennung (OMR) und automatische Transkription) mit manueller Musiktranskription und Aufführungspraxis. Aufnahmen der Lautenmusik betrachten wir als konzeptuellen Bestandteil der Edition. Alle Komponenten werden mit musikhistorischen und aufführungspraktischen Informationen versehen und verlinkt. Die Edition wird dauerhaft von den Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) gehostet und in RISM integriert. Unsere Nutzer werden co-edieren können, denn wir entwickeln ein Annotationstool, das es ermöglicht, Kommentare und Interpretationen zu posten. Als Wissenschaftler arbeiten wir auf unserer Plattform außerdem an fünf Pilotstudien, die aktuelle Lücken in der Forschung und Praxis der Musik vor 1600 abdecken: Varianz und Retextualisierung in der Musik und den Texten von Liebesliedern (I); Über die Herkunft der deutschen Lautentabulatur (II); Die Lautentabulatur als Reflexionsbild der Kultur des 16. Jahrhunderts (III); Dialoge über Musik (interaktive Annotationen) (IV) und Hybrid-Editionen (V). Im Rahmen des Projektes wird die erste Hybrid-Edition in der Reihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich geschaffen. Das Projekt E-LAUTE vereinigt internationale und interdisziplinäre Kräfte, um auf Desiderate bei der Erfassung dieses kulturellen Gutes hinzuarbeiten. Das Kernteam besteht aus Prof Dr Martin Kirnbauer, Prof Dr Marc Lewon (Schola Cantorum Basiliensis / FHNW Basel; Musikwiss. und Aufführungspraxis), Prof Dr Irene Holzer (Ludwig-Maximilian-Univ. München; Musikwiss.), Prof Dr Cordula Kropik (Univ. Bayreuth; Germ. Mediävistik), Dr Kateryna Schöning (Univ. Wien; Musikwiss.), Dr. David Weigl (Univ. für Musik u. darst. Kunst Wien; web science und Musikinformatik), Prof Dr Andreas Rauber (Technische Univ. Wien; Information-, Softwareentwicklung), Mag Max Kaiser, Mag Martin Krickl und DI Christoph Steindl (ÖNB, host, IT) und Dr Reinier de Valk (Kopenhagen; IT).
- Andreas Rauber, Technische Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
- David M. Weigl, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Christine Glassner, Österreichische Akademie der Wissenschaften , nationale:r Kooperationspartner:in
- Maria Stieglecker, Österreichische Akademie der Wissenschaften , nationale:r Kooperationspartner:in
- Maximilian Kaiser, Österreichische Nationalbibliothek , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Dorothea Sommer, Bayerische Staatsbibliothek - Deutschland
- Irene Holzer, Ludwig-Maximilians-Universität München - Deutschland
- Cordula Kropik, Universität Bayreuth - Deutschland
- Reinier De Valk, University of London - Großbritannien
- Tim Crawford, University of London - Großbritannien
- John Griffiths, Monash University - Schweiz
- Laurent Pugin, RISM Digital Center - Schweiz
- Martin Kirnbauer, Universität Basel - Schweiz