Im Zeichen der Solidarität angesichts des Krieges: Als Krisenunterstützung bietet der FWF die Möglichkeit, ukrainische Forschende in bestehende Forschungsprojekte zu integrieren.

Der Krieg in der Ukraine zwingt auch Wissenschaftler:innen zur Flucht, viele können ihre Forschungsarbeiten in ihrem Heimatland nicht fortführen. In Abstimmung mit den Universitäten und weiteren Forschungsstätten bietet der FWF die Möglichkeit, geflüchtete Forschende unter Berücksichtigung einer entsprechenden Qualitätssicherung in laufende Forschungsprojekte in Österreich rasch und unkompliziert einzubeziehen. Die notwendigen zusätzlichen Personalkosten werden vom Wissenschaftsfonds FWF zur Verfügung gestellt.

„Ich lade Projektleitende ein, dort, wo es möglich ist, ukrainische Kolleg:innen einzubinden“, unterstreicht FWF-Präsident Christof Gattringer den Aufruf. „Es geht um ein gemeinsames Zeichen der Solidarität, aber vor allem auch um konkrete Unterstützung für Betroffene, die zu uns kommen oder hier leben. Wir möchten dazu beitragen, all jenen wissenschaftliches Arbeiten zu ermöglichen, denen der Krieg diese Möglichkeit genommen hat.“

Bis zu zwölf Monate Krisenunterstützung

Alle jene, die FWF-geförderte Forschungsprojekte leiten, sind aufgerufen, zu prüfen, ob Wissenschaftler:innen aus der Ukraine vorübergehend ins eigene Projektteam integriert werden können. Die dafür nötigen finanziellen Mittel können beim Wissenschaftsfonds FWF rasch und unbürokratisch beantragt werden. Rund 20 bis 30 ukrainische Forschende können dadurch eine erste finanzielle Absicherung und die Möglichkeit erhalten, weiterhin wissenschaftlich tätig zu sein – und das in engem Austausch mit Kolleg:innen aus ganz Österreich. Die Krisenunterstützung gilt für geflüchtete Forschende aller Karrierephasen und Bereiche (zum Beispiel Postdocs, PhD-Studierende, Technische Assistent:innen etc.) für bis zu 12 Monate, maximal zwei Personen pro Projekt. Weitere Informationen zur Beantragung stehen hier zur Verfügung. 

Zeitliche Flexibilität bei bestehenden Projekten

Zudem bietet der FWF weitere Maßnahmen für ukrainische Forschende in Österreich, die bereits eine Förderung erhalten haben oder in einem Projekt mitarbeiten. Da es für sie in der momentanen Lage nicht möglich ist, Projekte fortzuführen oder in die Ukraine zurückzukehren, können sie ihre Projekte zeitlich befristet verlängern. 

Netz an Hilfsangeboten der wissenschaftlichen Community 

Die Initiative des Wissenschaftsfonds versteht sich als weiteres Hilfsangebot neben den Maßnahmen österreichischer Wissenschaftsorganisationen, wie beispielsweise dem Emergency Call der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) oder der MORE Hilfe für Geflüchtete der österreichischen Universitäten. Mit all diesen Maßnahmen versucht die Forschungscommunity Österreichs, den wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit mit den vom Schrecken des Krieges direkt betroffenen Forschenden zu ermöglichen.

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