Zeichen der Solidarität: Das Heldentor in Wien am 27. Februar 2022.

Stellungnahme des Präsidiums des Wissenschaftsfonds FWF,
28. Februar 2022


Der Frieden in Europa steht unter Beschuss. Der völkerrechtswidrige Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine löst nicht nur Schmerz und unermessliches Leid in der ukrainischen Bevölkerung aus – mit diesem rücksichtslosen Vorgehen sollen Demokratie und Freiheit eines souveränen Landes zerstört werden. Die Solidarität des Wissenschaftsfonds FWF gilt allen vom Grauen des Kriegs betroffenen Menschen in der Krisenregion, insbesondere allen Wissenschaftler:innen.

Wissenschaft basiert auf Weltoffenheit, Austausch und Zusammenarbeit. Der FWF wird im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, dass Forschende die Zusammenarbeit mit ukrainischen Kolleg:innen über diese schwierige Zeit hinweg aufrechterhalten und so auch in Zukunft einen Beitrag zu einer friedlichen und demokratischen Entwicklung leisten können.

Der Wissenschaftsfonds FWF setzt angesichts der schwierigen Situation folgende Schritte für ukrainische Forschende:

  • Projekte, an denen ukrainische Forschende beteiligt sind, können rasch verlängert werden.
  • Neue Förderanträge von und mit ukrainischen Forschenden, die von den Kriegshandlungen betroffen sind, werden in einem Fast-Track-Verfahren begutachtet.
  • Über längerfristige Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Forschender wird mit österreichischen Universitäten und Forschungsstätten beraten.

Als Reaktion auf das kriegerische Vorgehen der Russischen Föderation wird der Wissenschaftsfonds FWF von neuen Förderungen für Forschungsprojekte mit russischer Beteiligung vorerst absehen und die bilaterale Zusammenarbeit mit der Russischen Wissenschaftsstiftung RSF aussetzen.

Gleichzeitig drückt der FWF gegenüber jenen russischen Wissenschaftler:innen seinen Respekt aus, die sich gegen den Krieg aussprechen.

Der FWF begrüßt die Stellungnahmen und Maßnahmen österreichischer Universitäten und anderer Forschungsstätten, die in dieser schwierigen Zeit ihre Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnern fortsetzen und Hilfsprogramme für Forschende anbieten.

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