Wassertropfen fällt auf gelb-blau-beleuchtete Wasseroberfläche und verursacht konzentrische Kreise

In ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr konnten die Mitglieder des FWF-Kuratoriums fünf Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzinitiative excellent=austria mit einem Investitionsvolumen von 81 Millionen Euro bewilligen. Die Exzellenzcluster zählen zu Österreichs größten Forschungsnetzwerken und widmen sich den Themen Energiespeicherung, Quantentechnologien, globale Gesundheit, Zukunft des Wissens sowie kulturelles Erbe Eurasiens. Mit den zusätzlichen Mitteln der beteiligten Forschungsstätten stehen den Exzellenzclustern insgesamt 135 Millionen Euro zur Verfügung. Eine interaktive Übersicht zu den neuen Clustern finden Sie unter excellentaustria.fwf.ac.at

Darüber hinaus kommen zahlreiche weitere Projekte aus der Grundlagenforschung ins Rollen. Dabei machen die Einzelprojekte (inkl. der Klinischen Forschung), das Kernelement der FWF-Förderungen, den größten Anteil der Bewilligungen aus. Bei einer Antragssumme von 95,8 Millionen Euro konnten 26,5 Millionen Euro bewilligt werden, was einer effektiven Bewilligungsquote von 27,6 Prozent entspricht. Trotz dieser relativ hohen Quote konnten auch bei dieser Kuratoriumssitzung erneut absolut förderwürdige Forschungsprojekte aufgrund des knappen FWF-Förderbudgets nicht finanziert werden. In diesem Top-Segment steigt der Bedarf weiter an und das FWF-Präsidium ist besorgt, dass die künftige FWF-Finanzierung in den Jahren 2024 bis 2026 nicht ausreichen wird, diesem wachsenden Bedarf entsprechen zu können – die Gespräche mit dem BMBWF über das künftige Förderbudget laufen derzeit.

Im Bereich der Internationalen Programme, die gemeinsam mit internationalen Partnerförderorganisationen durchgeführt werden, lag die Antragssumme bei 42,3 Millionen Euro, davon konnten 11,7 Millionen Euro bedingt bewilligt werden. Hier sind teilweise noch die Entscheidungen der Partnerorganisationen abzuwarten. 

Karriereförderung mit ESPRIT, Elise Richter und Schrödinger

Mit dem Karriereprogramm ESPRIT fördert der FWF hoch qualifizierte Postdocs unabhängig von ihrer Disziplin. Besonderes Augenmerk liegt bei dem Programm auf der Förderung weiblicher Karrieren. In der aktuellen Kuratoriumssitzung standen 51 Anträge (16,4 Millionen Euro) zur Entscheidung. Davon konnten 14 exzellent begutachtete Anträge mit einem Volumen von 4,5 Millionen Euro bewilligt werden. Im Senior-Postdoc-Programm Elise Richter für hervorragend qualifizierte Wissenschaftlerinnen aller Disziplinen konnten von neun Anträgen (2,9 Millionen Euro) vier Anträge mit 1,3 Millionen Euro bewilligt werden. Die Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendien ermöglichen Forschenden in der Postdoc-Phase den Erwerb von Auslandserfahrung an führenden Forschungseinrichtungen. Von 18 Anträgen wurden sieben Schrödinger-Stipendien im Umfang von 1,1 Millionen bewilligt. 

Schwerpunkt künstlerisch-wissenschaftliche Forschung

Das Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste (PEEK) unterstützt künstlerisch-wissenschaftlich tätige Personen im Bereich der innovativen und kunstbasierten Forschung. Österreichs Forschenden in diesem Bereich wird so die Möglichkeit gegeben, das Bewusstsein kunstbasierter Wissenschaft und potenzieller Anwendungen als Beitrag zu gesellschaftlichen Fragestellungen zu erhöhen. In der März-Kuratoriumssitzung konnten neun Projekte aus 42 Anträgen mit einer Summe von 3,6 Millionen Euro bewilligt werden. Ab sofort sind Einreichungen in dem Programm, anders als bisher, laufend möglich. Die Entscheidungsrunden unter Einbindung der PEEK-Jury finden zweimal jährlich statt. 

Die bewilligten PEEK-Projekte sind: 

  • AR 763 „Reenacting Revolution“, Projektleitung: Ana Adamovic, Akademie der bildenden Künste Wien 
  • AR 773 „The Restored Speech“, Projektleitung: Susanne Scholz, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
  • AR 774 „AUDIO GHOSTS: Illusive Perceptions – Perceptual Illusions“, Projektleitung: Bernhard Gal, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 
  • AR 776 „Sensing Living Systems: Exploring Multisensory Scenography“, Projektleitung: Alexandra Graupner, Universität für angewandte Kunst Wien 
  • AR 780 „Shaken Grounds: Seismography of Precarious Presences“, Projektleitung: Lucie Strecker, Universität für angewandte Kunst Wien
  • AR 787 „The PsychoLudic Approach: Exploring Play for a Viable Future“, Projektleitung: Margarete Jahrmann, Universität für angewandte Kunst Wien
  • AR 802 „Trans-bodied Knowledge“, Projektleitung:    Efstathia Eleni Baseta, Technische Universität Wien 
  • AR 805 „Fabricating Adjacency“, Projektleitung: Anette Baldauf, Akademie der bildenden Künste Wien     
  • AR 806 „Komuna Maro“ Projektleitung: Ana Jeinic, Technische Universität Graz

Alle neu bewilligten Projekte im Überblick

Die Übersicht über alle neu bewilligten Projekte finden Sie im FWF Project Finder online, dort können Sie die Ergebnisse der aktuellen Kuratoriumssitzung direkt auswählen.

Qualität, Fairness, Transparenz

Der FWF steht neben höchster wissenschaftlicher Qualität, Internationalität und Fairness auch für maximale Transparenz. Sämtliche bewilligten Forschungsprojekte sind detailliert auf der FWF-Website abrufbar: https://pf.fwf.ac.at/de/wissenschaft-konkret/project-finder 
Darüber hinaus stehen auch die Statistiken jeder Kuratoriumssitzung öffentlich zur Verfügung: https://www.fwf.ac.at/de/ueber-den-fwf/foerderungsstatistiken/

FWF-Kuratorium 

Das Kuratorium des FWF setzt sich aus dem Präsidium des Wissenschaftsfonds sowie den Referent:innen zusammen. Primäre Aufgabe des Kuratoriums ist die Entscheidung über die Förderung von Forschungsvorhaben. Sämtliche Mitglieder des FWF-Kuratoriums finden sich unter: https://www.fwf.ac.at/de/ueber-den-fwf/organisation/kuratorium/

Erkunden Sie weiter

Nach oben scrollen