FACEM Neugestaltet: Ein Datenbank für mediterrane Keramik
Remaking FACEM: A Repository for Mediterranean Ceramics
Wissenschaftsdisziplinen
Andere Naturwissenschaften (10%); Geschichte, Archäologie (40%); Informatik (50%)
Keywords
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Ceramic Fabrics,
Mediterranean,
Data Repository,
Pottery,
Archaeometry
Untersuchungen zur Provenienz von Keramik tragen zur Rekonstruktion von antiken Handelsverbindungen bei. Die online Datenbank Fabrics of the Central Mediterranean (FACEM) beinhaltet Daten zur Herkunft von Keramik des 7. - 2. Jh. v. Chr., die größtenteils im zentralen Mittelmeerraum hergestellt wurde. Die Webseite wurde 2011 veröffentlicht und hat sich zu einem effizienten, webbasierten Instrument entwickelt, um den Ursprung von Keramik aus ungefähr 40 Produktionsorten - oder Gegenden in Italien, Spanien, Tunesien, Griechenland und der Türkei nachzuvollziehen. Mehr als zehn Jahre nach der ersten Veröffentlichung benötigt die Datenbank jedoch eine substantielle Überholung zur Aufrechterhaltung der FAIR-Richtlinien (Findable, Accessible, Interoperable, and Reusable), umauchweiterhin neuewissenschaftlicheDatenhochladen und mitder Forschungsgemeinschaft teilen zu können. Im Rahmen des Projektes Remaking FACEM wird das Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien eng mit dem Zentralen Informatikdienst der Universität Wien zusammenarbeiten, um die folgenden beiden Hauptziele zu erreichen: 1) die Entwicklung einer neuen Software und den Transfer von Forschungsdaten der aktuellen FACEM-Datenbank in eine neue Version, die vor allem den FAIR-Richtlinien und der IT-Sicherheit Rechnung trägt. 2) Das Hochladen neuer Forschungsdaten. Insbesondere die Ergebnisse drei aktueller Projekte werden durch die Publikation von Keramik des 7. Jh. v. Chr. - 7. Jh. n. Chr. aus Griechenland, der Türkei und Nordafrika den chronologischen und geographischen Rahmen von FACEM signifikant erweitern. Während das Hauptaugenmerk des Projektes auf den technischen Neuerungen der Datenbank liegt, ist seine Verankerung beim Zentralen Informatikdienst innovativ und wird die langfristige Archivierung sowohl der alten als auch der neuen Forschungsdaten gewährleisten. Die geplante Erneuerung von FACEM wird daher einen neuen Maßstab setzen, der die Verfügbarkeit, die Interoperabilität und die Wiederverwendbarkeit von Keramikdaten sicherstellt. Darüber hinaus wird die Neuveröffentlichung von Forschungsergebnissen bedeutend zum Wissen über die Herkunft und den Handel von antiker Keramik im Mittelmeerraum beitragen und daher neue Überlegungen zu interkulturellen und interregionalen Kontakten zwischen mediterranen Gesellschaften anzustellen.
- Universität Wien - 100%