PHILOSOPHIE DER KUNST : KUNST DER PHILOSOPHIE
PHILOSOPHY IN THE ARTS : ARTS IN PHILOSOPHY CROSS-CULTURAL R
Wissenschaftsdisziplinen
Klinische Medizin (10%); Kunstwissenschaften (40%); Philosophie, Ethik, Religion (40%); Physik, Astronomie (10%)
Keywords
-
Artistic Research,
Intercultural Philosophy,
Performance Philosophy,
Nietzsche,
Aurobindo,
Cardiology
Kunst-basierte-Philosophie ist ein innovatives Forschungskonzept, das an der Schnittstelle von Kunst, Philosophie und Wissenschaft angesiedelt ist. In ihm stimmen disziplinübergreifende Forschungskollektive ihre Praktiken untereinander ab, um ihre Ergebnisse schließlich in Form von Aufführungen auf der Bühne zu präsentieren und mit der Öffentlichkeit zu teilen. Unser Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Bedeutung des *Herzens* (intuitive Vernunft) für künstlerische Forschung und Performance-Philosophie aus einer kulturübergreifenden Perspektive zu untersuchen. Unsere Analysen basieren auf den Konzepten des *Herzens* in den Werken von zwei Künstler-Philosophen: Nietzsches Also sprach Zarathustra und Aurobindos Savitri. In diesen poetischen Texten haben sie uns einen sensiblen Vorgeschmack davon gegeben, was kunstbasierte Philosophie sein könnte, wenn Kunst & Philosophie ihre Potentiale kreativ kreuzen. Unsere Forschungsmethoden umfassen folgende Formate: Art-Labs, ein Notebook, ein mobiles Heart-Lab sowie 12 Field-Performances. In ihnen werden die Stimmen zeitgenössischer Physik, Kardiologie, der Südasienwissenschaft, der Nietzscheforschung und der Künste auf zwei Forschungsfestivals Philosophy On Stage#6-#7 in Szene gesetzt. Das Format *field-performance* wurde von Böhler (PI) und Granzer als innovative Methode entwickelt, um philosophische Fragen interdisziplinär und niederschwellig zu präsentieren. Neu an der Konzeption des *Herzens* bei Nietzsche und Aurobindo ist der Anspruch, dass ein *Herz* eine virtuelle Ebene von Möglichkeiten impliziert. *Herzen* sind auf eine Zukunft ausgerichtet. In seiner tiefsten Tiefe kümmert sich ein *Herz* um die Manifestation jener Möglichkeiten, die bis jetzt noch nicht realisiert wurden, indem es uns vorab einen Geschmack (körperlich-gefühltes Empfinden) davon gibt, was kommen könnte. Diese Ausrichtung des Herzens auf virtuelle Potenzen weist auffällige Ähnlichkeiten mit "virtuellen Teilchen" und "Quanten-Vakuumfluktuationen" auf, wie sie in zeitgenössischen Strömungen der Philosophie-Physik (Barad, Traxler) verhandelt werden. Es ist bezeichnend, dass in der indischen Philosophie und Ästhetik ein:e Ästhet:in als sahdaya bezeichnet wird; ein Begriff, der wörtlich "jemand, der ein Herz hat" bedeutet. Als ob ein:e Ästhet:in im Einklang mit ihrem *Herzen* denkt, und nicht gegen ihr *Herz*. Arno Böhler (PI, Künstler-Philosoph) und "core Artistic Research Ensemble" (cARE): Aurelio (SVARAM), Patrick Beldio (Südasienwissenschaften), Jyoti Dogra (Performance Kunst), Nikolaus Gansterer (Bildende Kunst), Susanne V. Granzer (Schauspiel), Florian Reiners (Schauspiel), Sabina Holzer (Tanz), Johannes Kretz (Musik), Stefan Dobner (Kardiologe), Tanja Traxler (Quantenphysik), Yunus Tuncel (Nietzscheforscher), Evi Jägle (PhD), Christoph Müller (PhD). Kooperierende Institutionen: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (ARC-mdw), Adishakti (Indien), Svaram (Indien), BRUT WIEN, Volkstheater Wien, Universität Wien.
- Florian Reiners, nationale:r Kooperationspartner:in
- Kay Voges, nationale:r Kooperationspartner:in
- Kirsch Kira, nationale:r Kooperationspartner:in
- Susanne Valerie Granzer, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Nikolaus Gansterer, Universität für angewandte Kunst Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Tanja Traxler, Universität für angewandte Kunst Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Aurelio Hammer - Indien
- Jyoti Dogra - Indien
- Vinay Kumar - Indien