Am Vormittag ließ Finanzminister Magnus Brunner in seiner Budgetrede die Katze aus dem Sack: Die Mittel für den Forschungs-, Technologie- und Innovationspakt steigen für 2024 bis 2026 um 34 Prozent auf insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Auch der Wissenschaftsfonds FWF als die zentrale Förderinstitution für Grundlagenforschung in Österreich wird aus diesem Topf über das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) finanziert. 

Langfristig wachsender Drittmittelbedarf beim FWF 

Die derzeitige Finanzierungsvereinbarung 2021–2023 des FWF mit dem BMBWF enthält ein Gesamtbewilligungsbudget von rund 800 Millionen Euro für drei Jahre. Nicht zuletzt aufgrund der Implementierung der Exzellenzinitiative „excellent=austria“, des steigenden Drittmittelbedarfs an Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten sowie der Inflationskosten wächst der Budgetbedarf weiter, wie der signifikante Anstieg der beim FWF beantragten Mittel zeigt. 

Budgetrede stimmt vorsichtig optimistisch 

„Die Steigerung der FTI-Mittel um 34 Prozent ist ein positives Signal, dass die Bundesregierung den Weg Österreichs zu einer Wissenschaftsnation konsequent verfolgt. Nun ist es zentral, dass diese Steigerung auch dem FWF aliquot zugutekommt“, so FWF-Präsident Christof Gattringer. Der FWF geht davon aus, dass es jedenfalls zu keinem Realverlust bei den Bewilligungssummen kommen wird. Wie hoch die Steigerung des FWF-Budgets letztendlich ausfallen wird, ist aber erst jetzt Gegenstand von Verhandlungen. „Wir setzen uns im Sinne aller Forscherinnen und Forscher dafür ein, dass der Wachstumspfad und die Aufbauarbeit der letzten Jahre im Bereich Grundlagenforschung weiter fortgeführt wird“, so Gattringer. Sorge bereitet dem FWF-Präsidenten, dass – im Gegensatz zu den Universitäten – für 2023 kein Ausgleich für die gestiegenen Inflationskosten vorgesehen ist. „Der Wissenschaftsfonds muss dies mit dem vorhandenen Budget auffangen, der Betrag wird uns bei den Neubewilligungen 2023 fehlen“, so Gattringer abschließend. Bei seiner Gesamteinschätzung bleibt der FWF-Präsident aber vorsichtig optimistisch und verweist auf die nun anstehenden Verhandlungen zur Finanzierungsvereinbarung 2024–2026.

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