Erzähltechnik in den Dichtungen des Georgios Pisides
Narrative Strategies in the Poetry of George of Pisidia
Wissenschaftsdisziplinen
Sprach- und Literaturwissenschaften (100%)
Keywords
-
Late antiquity,
Greek poetry,
Late antique poetry,
Late antique rhetoric,
Greek panegyric,
Christian poetry
Georgios Pisides (ca. 580 bis 630 n. Chr.) hatte an der Hagia Sophia in Konstantinopel das kirchliche Amt eines Diakons inne und diente auch als weltlicher Beamter unter Herakleios, der in den Jahren zwischen 610 und 641 n. Chr. das byzantinische Kaiserreich regierte. In seinen Dichtungen in griechischer Sprache verbindet Pisides Traditionen der klassischen Antike mit religiösen Vorstellungen des spätantiken Christentums. Eines der Hauptziele seines literarischen Werkes ist die Werbung für Herakleios politisches Programm und die Darstellung des Kaisers als idealer christlicher Herrscher. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Einsatz unterschiedlicher poetischer Textformen sowie mit den Formulierungen und Strategien, die der Überzeugung des Publikums dienen sollten. Die Gedichte werden vor dem Hintergrund der literarischen Vorbilder der Antike gelesen und in ihrem Aufbau und ihrer Funktion untersucht. Man nimmt an, dass die Gedichte vor einem Publikum, das am Kaiserhof anwesenden war, mündlich vorgetragen wurden. Das Projekt beschäftigt sich daher im Besonderen auch mit der Frage, an welches Publikum sich der Autor denn genau richtete. Ziel des Projekts ist es, ein tieferes Verständnis von der Formensprache griechischer Dichtung am Übergang von der Antike zum Mittelalter zu erlangen. Da Georgios Pisides als Autor einer Übergangszeit auch in der Forschungswelt bislang wenig behandelt wurde, wird das Projekt eine immer noch bestehende Wissenslücke schließen.
- Universität Wien - 100%
- Mary Whitby, University of Oxford - Großbritannien
- David Hernandez De La Fuente, idad Nacional de Educación a Distancia, Madrid - Spanien