Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (80%); Informatik (20%)
Keywords
-
Gene expression,
Morphological plasticity,
Aureobasidium pullulans,
Transcriptomics,
Proteomics,
Bioinformatics
Warum macht die Hefe rund? Wien. Während die meisten Pilzarten als ein Geflecht von dünnen Fäden wachsen, weisen Hefen eine kugelige Zellform auf und wachsen einzellig. Ein paar Sonderformen, sogenannte hefeartige Pilze, können sowohl als Fäden, oder filamentös, als auch einzellig wachsen. Je nach Umweltbedingungen wechseln sie zwischen den beiden Formen. Dieser Wechsel hat auch Auswirkungen auf bestimmte Eigenschaften, wie etwas Stressresistenz oder die Produktion verschiedener Wertstoffe. In einem neuen Projekt untersucht ein junges Forschungsteam an der TU Wien, wie genau diese Pilze zwischen den beiden Formen hin- und herwechseln. Pilze der Gattung Aureobasidium finden sich weltweit auf den Blättern und Früchten verschiedenster Pflanzen, aber auch in extremen Umgebungen, wie etwa Gletscher- und Polareis, Salzseen, und sogar auf altem Plastik. Diese Pilze können gezielt für natürlichen Pflanzenschutz eingesetzt werden sie verhindern dabei das Wachstum von Fäulnisbakterien und Schimmelpilzen. Aureobasidium Arten produzieren aber auch eine Reihe interessanter Wertstoffe, wie zum Beispiel antibakterielle Substanzen oder verschiedene Polymere, die Alternativen zu Kunststoffen sein könnten. Eine wichtige Rolle für die natürliche Stressresistenz, beim Einsatz für den Pflanzenschutz, und für die Produktion der Wertstoffe spielt dabei die Zellform. Aureobasidium gehört nämlich zu den sogenannten hefeartigen Pilzen, die zwischen einzelligem und filamentösen Wachstum wechseln können. In dem neu gestarteten Projekt erforscht ein junges Team unter der Leitung von Christian Derntl, wie genau diese Pilze zwischen den beiden Formen wechseln. Die Forscher_innen wollen rausfinden, welche regulatorischen Mechanismen zuständig sind und welche Gene und Proteine den Formenwechsel durchführen. Das Team verspricht sich nicht neue Erkenntnisse über die grundlegende Biologie dieser Pilze, sondern auch Hinweise auf eine Verbesserung der Anwendungen in der Industrie und Landwirtschaft. Kontakt: Dr. Christian Derntl, christian.derntl@tuwien.ac.at
- Technische Universität Wien - 100%
- Andreas Rauber, Technische Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Bernhard Lendl, Technische Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Ruth Birner-Grünberger, Technische Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Thomas Gärtner, Technische Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Florian Freimoser, Agroscope - Schweiz
Research Output
- 2 Zitationen
- 2 Publikationen
-
2023
Titel Evaluation of reference genes for transcript analyses in Komagataella phaffii (Pichia pastoris) DOI 10.1186/s40694-023-00154-1 Typ Journal Article Autor Besleaga M Journal Fungal Biology and Biotechnology Seiten 7 Link Publikation -
2024
Titel Bi-directionalized promoter systems allow methanol-free production of hard-to-express peroxygenases with Komagataella Phaffii DOI 10.1186/s12934-024-02451-9 Typ Journal Article Autor Besleaga M Journal Microbial Cell Factories Seiten 177 Link Publikation