Krise der Männlichkeit? Was die autoritäre Rechte ihrer Wählerschaft verspricht
Kursleitung: Dr.in Birgit Sauer
Nicht nur in Österreich finden rechte Parteien zunehmend Zuspruch bei der – proportional hohen männlichen – Wählerschaft. Der Vortrag leuchtet aus, wie rechte Akteur*innen in Österreich und Deutschland versuchen, diese Wählerstimmen zu gewinnen.
Die antagonistische Strategie rechts-autoritärer Parteien und Bewegungen ist eine zweifache: Zunächst wird eine Krise der Männlichkeit beschworen, die dann durch rechte Akteur*innen gelöst werden soll. Im zweiten Schritt wird eine (wenn auch fiktive) männliche Identität versprochen, die auf der Wiederherstellung männlicher Vorherrschaft in der Familie, auf einem männlichen Recht auf Aggressivität sowie auf geschlechtlicher Eindeutigkeit und Heterosexualität beruht. Damit sei die Chance der Wiedergewinnung von Kontrolle über das eigene Leben und von Sicherheit verknüpft.
Diese Strategie trägt allerdings anti-demokratische Züge, geht es rechten Akteur*innen doch vor allem darum, über das Geschlechterthema politische Macht zu erringen, um demokratische Institutionen und Verfahren zu beseitigen.
Birgit Sauer forscht an der Uni Wien zu politischem Populismus und Geschlechterverhältnissen. Ihr Forschungsprojekt zu politischem Populismus ist gefördert vom FWF.
Teilnehmer*inneninfos
Aufgrund von begrenzten Raumkapazitäten bitten wir auch bei ScienceCard-Vorträgen vorab um Anmeldung persönlich, telefonisch oder per E-Mail.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kooperation mit der VHS Wiener Urania statt.
Veranstaltung
Start:
09.12.2024, 18:00
Ende:
09.12.2024, 19:30
Veranstaltungsart
Präsenz
Ort
VHS Wiener Urania
Uraniastraße 1
1010
Wien
Österreich
Angaben zur Veranstaltung
Deutsch
Anmeldegebühr: 7 Euro
Anmeldung
+43 1 891 74 101 000
urania(at)vhs.at
Anmeldungs-URL