Verbale Aggression im Handlungsfeld Schule
Verbal Aggression in the Action Field School
Wissenschaftsdisziplinen
Sprach- und Literaturwissenschaften (100%)
Keywords
-
Verbal Aggression,
Non-Violent Communication,
Verbal Violence,
Preventing Violence,
Expression Of Emotions,
Youth Language
Den geplanten wissenschaftskommunikativen Maßnahmen liegt das FWF - Forschungsprojekt zugrunde: Verbale Aggression und soziale Variablen Geschlecht Alter sozialer Status (Elise Richter - Programm, 1.07.2012 31.01.2017). Das Projekt setzt sich zum Ziel, das wissenschaftliche Know-how, das ich in meinen 20jährigen Forschungsarbeiten im Bereich der verbalen Aggression errungen habe, an Schülerinnen und Schüler als prioritäre Zielgruppe zu vermitteln, um 1) bei ihnen Interesse an Wissenschaft und Forschung zu wecken, 2) mit Ihnen die Ursachen, Formen und Funktionen der verbalen Aggression im schulischen Alltag zu erkunden und dadurch 3) sie auf die Gewaltaspekte des Sprachgebrauchs aufmerksam zu machen und 4) mit ihnen Aspekte der gewaltfreien Emotionsäußerung, produktive Strategien im Umgang mit den Emotionen und im alltäglichen Miteinander zu entdecken und dadurch 5) zum positiven sozialen Klima im Handlungsfeld Schule beizutragen. Das Projekt siehtfürdasSchuljahr2017/2018 und 2018/2019 folgende wissenschaftskommunikativen Aktivitäten voraus: - Treffen mit den Schülerinnen und Schülern (2 Stunden; ca. 1 Monat vor den Workshops): Einführung in das Thema, Vorstellung derDatenerhebungs-, Datensystematisierungs- und Datenanalysemethoden, Wahl von Themen und Bildung von Arbeitsgruppen, die zu diesen Themen im Laufe der nächsten Zeit bis zum Workshop recherchieren. - Interaktiv fundierte Workshops Verbale Aggression im Handlungsfeld Schule für die Schülerinnen und Schüler (10 - 17 J. a., altersadäquate Gestaltung für zwei Gruppen: 10 - 13jährige und 14 - 17jährige). Schultypen: APS (Neue Mittelschule, Wiener Mittelschule), AHS (Gymnasium, Realgymnasium). Dauer: 2 Stunden. Anhand der von den Schülerinnen und Schülern durchgeführten Recherchen werden Ursachen, Formen und Funktionen, Wahrnehmung und Reaktionen auf verbalaggressive Sprechakte besprochen und Möglichkeiten gewaltfreier Emotionskommunikation diskutiert. - Workshops: mit Lehrerinnen und Lehrern; mit Schulpsychologinnen und Schulpsychologen. - Präsentation des Projektes und seiner Ergebnisse in der Öffentlichkeit. Die Aktualität der geplanten wissenschaftskommunikativen Maßnahmen steht mit der aktuellen nationalen Strategie der schulischen Gewaltprävention im Einklang. Das vorrangige Bestreben richtet sich darauf, den Schülerinnen und Schülern verbale Gewalt als eigenständige Form der Gewalt schlechthin darzustellen, sowie Kinder und Jugendliche darin zu sensibilisieren, dass sprachliche Handlungen genauso wie die physischen verletzen können. Gleichzeitig lernen Schülerinnen und Schüler, dass die Sprache sowohl zur Eskalation, als auch zur Entschärfung von Konfliktsituationen beitragen kann und dass es zur Kommunikation gehört, auch die negativen Emotionen auszudrücken, ohne sich der verbalaggressiver Sprechakte zu bedienen.
Das Wissenschaftskommunikationsprogramm Verbale Aggression im Handlungsfeld Schule: Ursachen, Formen, Gewaltprävention, das ich von 14.03.2018 bis 13.09.2019 an den Schulen in Wien realisiert habe, hat folgende Aktivitäten umfasst: - Treffen mit den Schülerinnen und Schülern (2 Stunden): altersentsprechende Einführung in das Thema, Vorstellung der Datenerhebungs-, Datensystematisierungs- und Datenanalysemethoden, Wahl von Themen und Bildung von Arbeitsgruppen. Durchführung von Recherchen durch die Arbeitsgruppen und Vorbereitung von Kurzpräsentationen (3-4 Wochen vor dem Workshop); - Interaktiv fundierte Workshops Verbale Aggression im Handlungsfeld Schule mit den Schülerinnen und Schülern (10-17 J. a., altersentsprechende Gestaltung für zwei Gruppen: 10-13jährige und 14-17jährige). Dauer: 2 Stunden. Anhand der von den Schülerinnen und Schülern durchgeführten Recherchen sind Ursachen, Formen und Funktionen, Wahrnehmung und Reaktionen auf verbalaggressive Sprechakte besprochen und Möglichkeiten gewaltfreier Kommunikation im alltäglichen Miteinander diskutiert worden. Am WK-Programm haben sich 12 Schulen (4 Gymnasien, 4 NMS/WMS, 1BSV, 1BHAS/BHAK, 2 VS) mit mehreren Klassen (insgesamt 27 Klassen), sowie die Justizanstalt Josefstadt beteiligt. Alle gesetzten Projektziele konnten erreicht werden vor allem das Wecken des Interesses an Wissenschaft und Forschung generell und am Thema Sprache und Gewalt/verbale Aggression im Spezifischen. Das ist der aktiven Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern im Forschungsprozess zu verdanken; Ebenfalls wurden Kinder und Jugendliche in anregenden Diskussionen darin sensibilisiert, dass Gewalt viele Formen aufweist und die sprachlichen Handlungen genauso, wie die physischen, verletzen und auch eine Gewalttat sein können; Nachdem die Schülerinnen und Schüler selbst in der Rolle von ForscherInnen hatten auftreten können und nach Ursachen, Formen und Funktionen verbaler Aggression im schulischen Alltag geforscht hatten, entwarfen wir gemeinsam von einer gewissen Distanz aus gewaltfreie Modelle der Kommunikation/Emotionsäußerung sowie besprachen produktive Strategien im Umgang mit verbaler Aggression bzw. mit den (negativen) Emotionen. Das Projekt gab mir Impulse für künftige theoretische, methodisch-didaktische Arbeiten und Ideen für weitere Projekte sowohl im Bereich der Wissenschaftskommunikation, als für die Erforschung verbaler Aggression und verbaler Gewalt in den Jugendsprachen. Die Erfahrungen, die ich im Projekt gemacht habe und die von LehrerInnen und SchuldirektorInnen bekräftigt wurden, zeigen die Notwendigkeit eines komplexen Herangehens an die Phänomene verbale Aggression verbale Gewalt in der Schule, was das Einbeziehen verschiedener SchulpartnerInnen voraussieht. Davon ausgehend habe ich ein WKP-Folgeprojekt Wissenschaftskommunikation als Brücke zur Gewaltprävention im Sozialfeld Schule vorbereitet, das sich durch diesen ganzheitlichen Handlungsansatz auszeichnet und wissenschaftskommunikative Aktivitäten mit den LehrerInnen, SchulpsychologInnen, Peers und Eltern/Erziehungsberechtigten umfasst, wodurch unter anderem Beitrag zur Zusammenarbeit Schule Familie geleistet wird.
- Universität Wien - 100%
Research Output
- 1 Zitationen
- 1 Publikationen
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2018
Titel Skatologismen in aggressiven Sprechakten DOI 10.17234/zgb.27.2 Typ Journal Article Autor Havryliv O Journal Zagreber germanistische Beiträge Seiten 27-45 Link Publikation