Pro Jahr verursacht jeder in Österreich lebende Mensch etwa 800 Kilogramm Abfall: Plastik in all seinen Formen, Elektroschrott, Textilien, Altglas, Zigarettenstummel, Problemstoffe diverser chemischer Natur, … die Liste an Abfallprodukten wäre fast beliebig verlängerbar. Nachdem der Erfolg unserer Gesellschaft am stetig wachsenden Konsum von immer neuen Produkten gemessen wird, ist es nicht verwunderlich, dass auch das Wegwerfen eine immer bedeutendere Rolle einnimmt. Abfallmengen verzeichnen daher einen massiven Aufwärtstrend, nicht nur im privaten, sondern auch im wissenschaftlichen und industriellen Bereich und die Spuren unseres Konsumverhaltens in der Umwelt sind nicht mehr zu übersehen, egal ob in der Donau oder auf dem Mount Everest.

Trotzdem wissen wir kaum etwas über die Wege, die unsere Abfälle nehmen, sobald wir uns von ihnen getrennt haben. Wohin gehen sie, wer kümmert sich wie um die entsprechende Handhabung? Schlagworte wie ‚Recycling‘ oder ‚Kreislaufwirtschaft‘ stehen stellvertretend für die angebliche Lösung des Problems Abfall. Mülltonnen bringen unseren Konsum von gestern scheinbar zum Verschwinden, Batterien können wir einfach im Supermarkt abgegeben und Plastik in die richtige Tonne geworfen löst das Problem der massiven Verwendung von Einwegmaterialien.

Offen bleiben Fragen danach, wie etwa was mit dem achtlosen Weggeworfenen passiert und die unangenehme Gewissensfrage: Wie erfolgreich sind wir wirklich dabei, unsere Absicht ‚etwas mehr für die Umwelt zu tun‘ mit unserer Liebe zum Neuen und zu einfachem, schnellem Konsum in Einklang zu bringen?

 

‚Umwelt im Gespräch‘ ist eine Veranstaltungsreihe des Forschungsverbunds Umwelt und Klima der Universität Wien in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien. Ihr Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen im Umgang mit unserer Umwelt aufzugreifen, aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren und damit auch wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für das gesellschaftliche Handeln bereitzustellen. Drei Expert*innen kommen im Rahmen einer moderierten Diskussion mit dem Publikum ins Gespräch.

 

ABLAUF

Begrüßung:

* Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien

* Manuela Baccarini, Vizerektorin für Forschung und Internationales der Universität Wien

* Thilo Hofmann, Professor für Umweltgeowissenschaften an der Universität Wien und Leiter des Forschungsverbunds Umwelt und Klima

 

Impulsvortrag:

"Spurensuche – Geschichten über das, was übrigbleibt"

von Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien

 

Anschließend Podiumsdiskussion unter Publikumsbeteiligung:

* Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien

* Philipp Weber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie der Universität Wien

* Josef Thon - Leiter der Wiener Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark

* moderiert von Marlene Nowotny, Ö1 Wissenschaftsredakteurin

Veranstaltung

Start: 10.10.2023, 18:00
Ende: 10.10.2023, 20:00

Veranstaltungsart

-

Ort

Naturhistorisches Museum Wien
Maria-Theresien-Platz
1010 Wien
Österreich

Angaben zur Veranstaltung

Deutsch
Freier Eintritt

Anmeldung

Bis: 03. Oktober 2023
Timo Bühler
Anmeldungs-URL

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