Wissenschaftsdisziplinen
Kunstwissenschaften (100%)
Keywords
Catalog Of Works,
Anton Bruckner,
Compositions,
Work Descriptions,
Music Examples
Abstract
Aus der Hand des bedeutenden österreichischen Komponisten Anton Bruckner existiert kein Verzeichnis
seiner Werke. Lange Zeit konnten nicht alle Werke Bruckners systematisch erfasst werden, da viele in
seinen eigenen Aufzählungen nicht erwähnt werden. Ein erster Versuch einer vollständigen Übersicht des
Oeuvres Bruckners gelang Renate Grasberger im Jahr 1974. Hauptaufgabe der hier vorgestellten Projekte
war eine Neubearbeitung des eher provisorischen Verzeichnisses von Grasberger. Um weder in der
bezugnehmenden Forschungsliteratur, noch in der Datenhaltung in Bibliothekssystemen oder in der
Musikindustrie für Konfusion zu sorgen, wurden die von Grasberger eingeführten und bewährten
Werknummern überwiegend beibehalten. Auf dieser Grundlage wurde eine neue Werksystematik
erarbeitet, die wiederum im Vergleich zur älteren Systematik eine Erweiterung um weitere wichtige
Kategorien darstellt. Ausgehend von den 149 Werken, die im älteren Werkverzeichnis gelistet sind, wurde
das neue Verzeichnis auf über 300 Werke erweitert, wobei auch autographe Skizzen, Studienmaterialien,
Abschriften und Bearbeitungen Berücksichtigung finden. Ein Novum des neuen Werkverzeichnisses ist die
Berücksichtigung von mehrstimmigen Notenincipits, bei mehrteiligen Werken auch für den Beginn jedes
Abschnittes. Rechtzeitig zum Bruckner-Jubiläumsjahr 2024 (200. Geburtstag) soll das neue Werkverzeichnis
als zweibändiger Druck im Verlag Hollitzer erscheinen. Der Datenbestand beruht auf den vom FWF
geförderten und von der Abteilung Musikwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
ausgeführten Vorprojekten bruckner-online.at und Digitales Werkverzeichnis Anton Bruckner. Das neue
Verzeichnis wird dann neben der digitalen online-Edition auch in gedruckter Form vorliegen.