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Ein südindisches Digest von Kommentaren zum Nyayasutra

A South Indian Digest of Commentaries on the Nyayasutra

Oliver Philipp Frey (ORCID: 0000-0003-3382-2337)
  • Grant-DOI 10.55776/PUB948
  • Förderprogramm Buchpublikation
  • Status beendet
  • Projektbeginn 17.08.2022
  • Projektende 16.08.2025
  • Bewilligungssumme 17.000 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Geschichte, Archäologie (15%); Philosophie, Ethik, Religion (35%); Sprach- und Literaturwissenschaften (50%)

Keywords

    Sanskrit, Indian philosophy, Prā, cī, nanyā, ya, Textual criticism, Computational phylogenetics, Paleography

Abstract

Das Nyayasutravivarana bietet die am leichtesten verständliche Einführung in die Kernlehren des frühen Nyaya. Es ist ein Kommentar zum grundlegenden Text dieser Tradition, dem Nyayasutra, in Form eines Digests. Verfasst wurde es von Gambhiravamshaja/Sripravaduka in den ersten Jahrhunderten des zweiten Jahrtausends n. Chr. in Pundarikapura, wahrscheinlich dem heutigen Pandharpur, einem beliebten Wallfahrtsort im Südwesten Indiens. Gekonnt exzerpierte und kürzte der Autor Schlüsselpassagen aus den beiden frühesten und wichtigsten Werken der Nyaya-Tradition, dem Nyayabhashya und dem Nyayavarttika, und schuf so einen umfassenden und doch prägnanten Kommentar einen vereinfachten Kommentar zu einem nicht ganz so einfachen Text. Die vorliegende Studie untersucht und dokumentiert alle bekannten Textzeugen insgesamt sechs, alle aus Südindien und deren Inhalte. Die dreifarbige kritische Ausgabe des ersten Kapitels des Nyayasutravivarana enthält alle relevanten Lesarten und eine umfassende Untersuchung der Parallelstellen. Die Farben weisen auf die Quellen der Informationen hin. Diese Studie geht jedoch weit über eine Standarddokumentation von Textzeugen und typische kritische Edition hinaus. Tatsächlich bietet sie dem neugierigen Leser die vollständige Dokumentation der textkritischen Rohdaten, die als Grundlage für die genealogische Analyse und kritische Edition dienten. Die detaillierte Dokumentation aller Verfahrensschritte, von der Beschaffung der Kopien der Textzeugen über die Kollationierung und Verarbeitung der textkritischen Daten bis hin zur Erstellung der kritischen Edition, ermöglicht es, alle genealogischen und editorischen Entscheidungen nachzuvollziehen. Dies ermöglicht, das hier angewandte Verfahren zu bewerten und es ganz oder teilweise als Leitfaden für künftige Studien zu übernehmen. Besprochen wird unter anderem, welche Informationen und Arten von Lesarten sich am besten für genealogische Analysen eignen, was bei der Kollationierung zu beachten ist, damit textkritische Daten digital ausgewertet und aussagekräftige Analysen erstellt werden können, und welche Vorteile die Auswertung textkritischer Daten mittels multidimensionaler Skalierung bietet. Schließlich werden in dieser Studie drei südindische Schriftsysteme untersucht: die Grantha-Tamil-Schrift, die Telugu-Schrift und die Kannada-Schrift allesamt Dokumentationen, die in ihrer Darstellung und Ausführlichkeit einzigartig sind.

Forschungsstätte(n)
  • Universität Wien - 100%

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