Wissenschaftsdisziplinen
Rechtswissenschaften (100%)
Keywords
Regularisations,
Irregularly Staying Migrants,
Administrative Law,
EU Law,
Return Directive,
Comparative
Abstract
Eine zentrale Herausforderung der Migrationssteuerung auf Unionsebene ist die
Bekämpfung irregulärer Einwanderung. Das vorliegende Buch nimmt eine neuartige
Perspektive ein, um sich einem der drängendsten Probleme der EU-Rückführungspolitik zu
widmen: der niedrigen Rückführungsrate irregulär aufhältiger Migrant*innen. Jährlich werden
nur rund 40 % aller Rückkehrentscheidungen auch tatsächlich vollzogen. Mögliche
Lösungsansätze finden sich in den Rechtsordnungen ausgewählter Mitgliedstaaten. In einem
Rechtsvergleich werden die deutsche, österreichische und spanische Rechtslage analysiert.
Die drei Mitgliedstaaten bekämpfen den irregulären Aufenthalt von Migrant*innen mithilfe
eines differenzierten Systems von Regularisierungen. Dabei argumentiert das vorliegende
Werk, dass Regularisierungen als Rechtsinstrumente eine Alternative zu Rückführungen
darstellen. Diese beenden den irregulären Aufenthalt von Migrant*innen, allerdings nicht
durch eine Rückführung im Sinne einer Außerlandesbringung, sondern durch die Gewährung
eines Aufenthaltsrechts. Getragen wird dieser Ansatz von der Überzeugung, dass
Regularisierungen ein empirisch häufig anzutreffendes, wirksames und legitimes Instrument
des Migrationsrechts sind. Das Buch entwickelt dabei die folgende These: Durch
unionsrechtlich normierte Regularisierungen, die die derzeitige Rückführungspolitik der EU
ergänzen, wird die irreguläre Einwanderung auf Unionsebene wirksamer be kämpft.
- Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien - 100%