Der holozäne Übergang vom feuchten zum trockenen Südiran
Resolving south Iran’s wet to dry Holocene transformation
Wissenschaftsdisziplinen
Geowissenschaften (100%)
Keywords
-
Palaeoclimate,
Iran,
Caves,
Speleothems,
Holocene
Der südliche Iran stellt heutzutage ein Trockengebiet dar. Studien an Oberflächensedimenten sowie einige archäologische Daten belegen jedoch, dass während bestimmter Zeiträume des Quartärs (d.h. in den letzten 2,6 Millionen Jahren) dort wesentlich feuchtere Bedingungen herrschten und z.B. Seen existierten wo heute Wüsten sind. Die jüngste Periode eines "grünen" Irans scheint während des letzten sommerlichen Sonneneinstrahlungsmaximums in der ersten Hälfte des Holozäns (ca. 11.700 bis 6000 Jahre vor heute) aufgetreten zu sein. Das Ziel dieses Projekts ist es, hochauflösende Aufzeichnungen des Paläoklimas für diese Region zu erstellen, die auf präzisen Altersbestimmungen basieren. Wir werden dazu Tropfsteine aus Höhlen als "Regenmesser" und Klimaarchive untersuchen, um die Klima- und Umweltgeschichte zu entschlüsseln. Diese steinernen Zeugen sind eines der wichtigsten Klima-Archive und benötigen Wasser (Niederschlag) für ihr Wachstum. Wir werden die Hypothese überprüfen, dass der südliche Iran während des frühen Holozäns deutlich feuchter war als heute, gefolgt von einem Trend zur Austrocknung. Ein weiteres Ziel ist es, die Ursache für diese damals erhöhten Niederschläge zu ermitteln. Wir werden die Hypothese prüfen, dass diese zusätzlichen Niederschläge von Sommerregen des Indischen und/oder Afrikanischen Monsuns stammten. Abschließend werden wir der Frage nachgehen, ob die bekannten Klimaereignisse vor 8200 und 4200 Jahren - Zeiten abrupter Abkühlung in der nördlichen Hemisphäre - mit Trockenperioden im südlichen Iran zusammenfielen. Diese Untersuchungen sind von großer Bedeutung, um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region zu gewinnen.
- Universität Innsbruck - 100%
- Cheng Hai, Xi´an Jiaotong University - China
- Fiebig Jens, Goethe-Universität Frankfurt am Main - Deutschland
- Alireza Nadimi, University of Isfahan - Iran
- Eskandari Nasir, University of Tehran - Iran
- Hassan Fazeli Nashli, University of Tehran - Iran
- Krüger Yves, University of Bergen - Norwegen
- Ding Qinghua, University of California at Santa Barbara - Vereinigte Staaten von Amerika
- Cameron Petrie, University of Cambridge - Vereinigtes Königreich
- Gideon Henderson, University of Oxford - Vereinigtes Königreich