Sehne-on-a-chip: Ein biomimetisches Modell für Tendinopathie
Tendon-on-a-chip: A biomimetic tendinopathy model
Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (80%); Klinische Medizin (20%)
Keywords
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Alternative To Animal Testing,
Microfluidics,
Tendon,
Biomechanics,
Inflammation
Sehnenerkrankungen zählen zu den häufigsten orthopädischen Problemen. Verletzte Sehnen regenerieren nicht sondern heilen narbig, was zu einer hohen Wiederverletzungsrate und chronischen Problemen mit Bewegungseinschränkungen, Belastungsschmerz und reduzierter Lebensqualität führen kann. Aktuelle Behandlungsmethoden schaffen es nicht die volle Funktion verletzter Sehnen wiederherzustellen. Dies belastet die betroffenen Patienten und die Gesellschaft erheblich und verursacht jedes Jahr Milliarden von Euro an Kosten. Um bessere Therapien entwickeln zu können braucht die Forschung geeignete Modelle um die molekulare und zelluläre Biologie von Sehnenerkrankungen zu untersuchen. Derzeit werden für diesen Zweck v.a. Tiermodelle verwendet, welche neben ethischen Bedenken auch Probleme mit mangelndem Erfolg in der Translation in die klinsche Therapie haben. Daher zielt dieses Projekt darauf ab, ein mikrofluidisches Modell (Tendon-on-a-Chip) zu schaffen, das die biologische Nische der Sehnen, inklusive der dreidimensionalen Matrix, des mechanischen Stress und der Interaktion mit Immunzellen während der Entzündung, die mit Sehnenerkrankungen verbunden sind, nachahmt und so hilft Tierversuche zu ersetzen. Dieses Modell wird der Erforschung der Mechanismen von Sehnenerkrankungen dienen, um so optimierte Behandlungsmethoden entwickeln zu können.
- Mario Rothbauer, Medizinische Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Peter Ertl, Technische Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in