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Die Grenzen der Imagination.

The Limits of Imagination. Animals, Empathy, Anthropomorphis

Martin Huth (ORCID: 0000-0001-8518-984X)
  • Grant-DOI 10.55776/P35137
  • Förderprogramm Einzelprojekte
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.11.2021
  • Projektende 31.10.2025
  • Bewilligungssumme 394.123 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Biologie (30%); Philosophie, Ethik, Religion (70%)

Keywords

    Moral Imagination, Empathy, Anthropomorphism, Animal Ethics

Abstract

Das Projekt verfolgt eine Analyse der Bedeutung sowie der Grenzen von Imagination bzw. Vorstellungskraft in der Ethik. Dabei soll die Tierethik ein wichtiges Beispiel der Auseinandersetzungen sein, doch auch die Perspektive auf und die Behandlung von Menschen, die nicht der vermeintlichen durchschnittlichen Normalität (etwa Menschen mit Behinderung) entsprechen, spielt eine wesentliche Rolle. Bislang haben viele einschlägige Theorien der Ethik im allgemeinen und der Tierethik im besonderen (vermeintlich) rationale Prinzipien und Denkweisen ins Zentrum ihrer Überlegungen zu moralischen Verpflichtungen gegenüber anderen gerückt. Aber eine solche Vorgehensweise lässt außer Acht, dass im verantwortlichen Umgang mit MenschenundTieren ImaginationundEmpathie bzw. Einfühlungoder Einfühlungsvermögen die immer auch eine emotionale Komponente aufweisen eine wichtige Rolle spielen. Bedeutsam ist dabei auch ein Bewusstsein dafür, unter welchen Umständen und angesichts welcher Gruppen von Lebewesen wir an die Grenzen des Verstehens, Einfühlens und Mitfühlens stoßen. Ist es uns jederzeit einfach möglich, uns in eine Qualle, eine Fledermaus oder beispielsweise in eine menschliche Person mit Autismus hineinzuversetzen und ihnen in der Folge in unserem Handeln gerecht zu werden? Unter Einbeziehung relevanter Theorien zu Empathie und Intersubjektivität soll dieses Projekt dementsprechend folgenden Frage nachgehen: 1. Was kann Imagination leisten? Wie ist diese unsere Vorstellungskraft durch soziale und kulturelle Gegebenheiten beeinflusst? Inwiefern ist sie erlernbar oder kann zumindest gestützt werden? 2. Empathie, d.h. die Fähigkeit, die Emotionen und Intentionen anderer zu lesen und zu verstehen, wird daraufhin untersucht, wie es überhaupt möglich ist, etwas über fremde mentalen Zustände zu wissen. Außerdem wird gefragt, inwiefern kulturelle Voraussetzungen mitbestimmen, was wir (nicht) verstehen können und wo überhaupt die Grenzen des Einfühlens liegen. 3. Sind wir immer an die spezifisch menschliche Perspektive gebunden? Was würde dies für die Auseinandersetzung mit Tieren bedeuten, finden wir dann nicht immer nur das Menschliche im Tier? Wenn wir eine bestimmte Vorstellung des Menschen im Hintergrund haben inwiefern beeinflusst dies die Empathie mit jenen Menschen, die diesem Bild aufgrund von Beeinträchtigung, Erkrankung oder sonstiger Anomalität nicht entsprechen?

Forschungsstätte(n)
  • Universität Innsbruck - 100%

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