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Die Rolle von AMP1 in der Entwicklung des Sprossmeristems

The function of AMP1 in shoot meristem development

Tobias Sieberer (ORCID: )
  • Grant-DOI 10.55776/P19935
  • Förderprogramm Einzelprojekte
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.08.2007
  • Projektende 31.07.2011
  • Bewilligungssumme 360.832 €

Wissenschaftsdisziplinen

Biologie (100%)

Keywords

    Altered meristem program, Shoot meristem, Cytokinin, Phyllotaxis, Glutamate carboxypeptidase

Abstract Endbericht

Die oberirdischen Organe von Pflanzen entwickeln sich aus Stammzellen die an der Spitze des Hauptsproßes positioniert sind, im sogenannten apikalen Sproßmeristem (ASM). Stetige Zellteilung im ASM liefert einerseits die Zellen zur Bildung von Sprossgewebe und Seitenorganen und gewährleistet andererseits die Erhaltung des Stammzellreservoirs. Um optimales Wachstum zu garantieren muss das Gleichgewicht zwischen Stammzellen und differenzierenden Zellen in einem ausgewogenen Verhältnis gehalten werden. Dies wird durch andauernde interzelluläre Kommunikation erreicht die auf Interaktion verschiedenster Botenstoffe beruht. Das Pflanzenhormon Cytokinin, ist unverzichtbar in Zellteilung und Sproßregeneration und wird seit langem mit der Funktion des ASM in Verbindung gebracht. Weiters haben aktuelle Studien gezeigt, daß Proteine die Sprossmeristem Identität festlegen sowohl die Produktion von Cytokinin steuern als auch die Sensitivität gegenüber dem Hormon beinflussen. Die Arabidopsis amp1 Mutante ist in seiner Eigenschaft erhöhte Cytokininwerte mit einer starken Vergrösserung des ASM zu kombinieren einzigartig. Wie diese Merkmale von amp1 kausal zusammenhängen ist jedoch ungeklärt. AMP1 kodiert für ein Protein, das hohe strukturelle Ähnlichkeit zu Glutamat-Carboxypeptidasen besitzt. Basierend auf dieser Ähnlichkeit wurde postuliert, daß AMP1 ein unbekanntes Signalpeptid kontrolliert das die Groesse des ASM einschränkt und daß die erhoehten Cytokininwerte in der Mutante von der ungehemmten Meristemproliferation stammen. Das vorliegende Projekt versucht die Rolle von AMP1 in der Kontrolle von Sproßmeristemaktivität und Cytokininbiosynthese mithilfe verschiedener Ansätze aufzuklären. Es beinhaltet eine genaue Analyse in welchen Geweben AMP1 aktiv ist und wo das Protein in der Zelle arbeitet. Weiters soll die Expressionsverteilung von Cytokininbiosynthese-Enzymen in amp1 ermittelt werden um die Ursache der erhöhten Cytokininwerte zu bestimmen. Die Interaktion von AMP1 mit elementaren Meristemidentitätsgenen soll auch ermittelt werden. Schließlich soll ein genetischer Screen durchgeführt werden um Faktoren zu identifizieren die für die Funktion von AMP1 benötigt werden. Diese Kombination von Experimenten wird substantiell zur Auklärung des molekularen Netzwerks um AMP1 beitragen und somit unser Wissen über die Kontrolle der Sprossmeristemaktivität wesentlich erhöhen.

Die oberirdischen Organe von Pflanzen entwickeln sich aus Stammzellen die an der Spitze des Hauptsproßes positioniert sind, im sogenannten apikalen Sproßmeristem (ASM). Stetige Zellteilung im ASM liefert einerseits die Zellen zur Bildung von Sprossgewebe und Seitenorganen und gewährleistet andererseits die Erhaltung des Stammzellreservoirs. Um optimales Wachstum zu garantieren muss das Gleichgewicht zwischen Stammzellen und differenzierenden Zellen in einem ausgewogenen Verhältnis gehalten werden. Dies wird durch andauernde interzelluläre Kommunikation erreicht die auf Interaktion verschiedenster Botenstoffe beruht. Das Pflanzenhormon Cytokinin, ist unverzichtbar in Zellteilung und Sproßregeneration und wird seit langem mit der Funktion des ASM in Verbindung gebracht. Weiters haben aktuelle Studien gezeigt, daß Proteine die Sprossmeristem Identität festlegen sowohl die Produktion von Cytokinin steuern als auch die Sensitivität gegenüber dem Hormon beinflussen. Die Arabidopsis amp1 Mutante ist in seiner Eigenschaft erhöhte Cytokininwerte mit einer starken Vergrösserung des ASM zu kombinieren einzigartig. Wie diese Merkmale von amp1 kausal zusammenhängen ist jedoch ungeklärt. AMP1 kodiert für ein Protein, das hohe strukturelle Ähnlichkeit zu Glutamat-Carboxypeptidasen besitzt. Basierend auf dieser Ähnlichkeit wurde postuliert, daß AMP1 ein unbekanntes Signalpeptid kontrolliert das die Groesse des ASM einschränkt und daß die erhoehten Cytokininwerte in der Mutante von der ungehemmten Meristemproliferation stammen. Das vorliegende Projekt versucht die Rolle von AMP1 in der Kontrolle von Sproßmeristemaktivität und Cytokininbiosynthese mithilfe verschiedener Ansätze aufzuklären. Es beinhaltet eine genaue Analyse in welchen Geweben AMP1 aktiv ist und wo das Protein in der Zelle arbeitet. Weiters soll die Expressionsverteilung von Cytokininbiosynthese-Enzymen in amp1 ermittelt werden um die Ursache der erhöhten Cytokininwerte zu bestimmen. Die Interaktion von AMP1 mit elementaren Meristemidentitätsgenen soll auch ermittelt werden. Schließlich soll ein genetischer Screen durchgeführt werden um Faktoren zu identifizieren die für die Funktion von AMP1 benötigt werden. Diese Kombination von Experimenten wird substantiell zur Auklärung des molekularen Netzwerks um AMP1 beitragen und somit unser Wissen über die Kontrolle der Sprossmeristemaktivität wesentlich erhöhen.

Forschungsstätte(n)
  • Universität Wien - 100%

Research Output

  • 175 Zitationen
  • 4 Publikationen
Publikationen
  • 2020
    Titel AMP1 and CYP78A5/7 act through a common pathway to govern cell fate maintenance in Arabidopsis thaliana
    DOI 10.1371/journal.pgen.1009043
    Typ Journal Article
    Autor Poretska O
    Journal PLOS Genetics
    Link Publikation
  • 2018
    Titel ALTERED MERISTEM PROGRAM1 Restricts Shoot Meristem Proliferation and Regeneration by Limiting HD-ZIP III-Mediated Expression of RAP2.6L
    DOI 10.1104/pp.18.00252
    Typ Journal Article
    Autor Yang S
    Journal Plant Physiology
    Seiten 1580-1594
    Link Publikation
  • 2016
    Titel The Small Molecule Hyperphyllin Enhances Leaf Formation Rate and Mimics Shoot Meristem Integrity Defects Associated with AMP1 Deficiency
    DOI 10.1104/pp.15.01633
    Typ Journal Article
    Autor Poretska O
    Journal Plant Physiology
    Seiten 1277-1290
    Link Publikation
  • 2011
    Titel CESTA, a positive regulator of brassinosteroid biosynthesis
    DOI 10.1038/emboj.2011.35
    Typ Journal Article
    Autor Poppenberger B
    Journal The EMBO Journal
    Seiten 1149-1161
    Link Publikation

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