TURBOMUD

Die Paläoseismologie ist ein relativ junger Zweig der erdbebenbezogenen Studien, aber seit ihrem Ursprung vor 70 Jahren konnte die Katalogisierung vergangener Erdbeben weltweit erweitert werden. Ihr Beitrag zur Erkennung historischer und geologischer Erdbeben hat Licht auf eine der wichtigsten Herausforderungen der modernen Geologie geworfen: das Wiederauftreten von großen Erdbeben und unsere Fähigkeit, sie "vorherzusagen". Daher ist es von entscheidender Bedeutung, jede Subduktionszone auf dem mit der besten Auflösung zu charakterisieren, die durch die Paläoseismologie verfügbar ist. Nur mit Hilfe einer verbesserten Charakterisierung der seismischen Gefährdung durch die Bestimmung der Wiederholungsintervalle zwischen großen Ereignissen, wird man in der Lage sein, das seismische Risiko zu mindern und Schutzstrategien 12 für die nahe Bevölkerung zu verbessern. Das Ziel dieses Projekts ist, unter Verwendung eines großen Datensatzes der auf jüngsten und früheren Forschungsschifffahrten in der Region gesammelt wurde, die Kenntnisse über die Golf von Cadiz Paläoseismologie zu erweitern und zu verbessern. Aufbauend auf der Sedimentologie sowie der physikalischen Eigenschaften von Sedimenten wird eine innovative Arbeit vorgeschlagen, die das Auftreten von Schlammvulkanismus und Turbiditen verbindet, um die seismische Gefahr für dieses konvergente Gebiet besser abschätzen zu können. Mit Hilfe neuer Materialien und Daten, darunter zwei lange Sedimentkerne, mehrere Schwerelot Kerne sowie bathymetrische und seismische Daten, wird eine umfangreiche Studie zur Golf von Cadiz-Paläoseismologie durchgeführt. Mit diesem neuartigen Ansatz wird dieses Projekt die klassischen Methoden zur Untersuchung vonTurbiditen anwenden und sie mit üblichen Techniken zur Beschreibung der Episodizität von Schlammvulkanen verbinden, um vergangene Erdbeben-Ereignisse genau zu definieren. Dieses Projekt wird der bisher umfassendsten Erdbeben-Datenbank auf Grundlage der Paläoseismologie vom Akkretionskeil und der angrenzender Seine Abyssalebene produzieren, wobei parallel dazu die jüngste seismische Geschichte der wichtigsten Transformstörungen, die das Akkretionskeil überlappen, ermittelt wird.