Der Zweck des Projektes ist die Synthese von neuen Phosphaalkenen mit Oligosilyl-Gruppen am Phosphor, als
beständige Monomeren, verwendbar für anschließende Polymerisierung. Die sperrigen Silylsubstituenten RSi, wie
zum Beispiel Si(SiMe 3 ) 3 , SiMe(SiMe3 ) 2 , SiPh(SiMe 3 ) 2 haben zwei Funktionen: 1) als Stabilisatoren der
Monomere (verhindern die Dimerisierung zu 1,3-Diphosphetainens) und 2) als Abgangs-Gruppen in Additions-
Eliminierungs Reaktionen zu neuen Polymethylenephosphinen nach der Polymerisierung. Die Synthese der
Phosphaalkene soll durch die Reaktion zwischen Oligosilyl(trimethylsilyl)lithiumphosphiden und Ketonen gemacht
werden. Das Produkt wird für eine 1,2-Addition von MeLi an die P=C Bindung benutzt, um das Polymer zu
erhalten.
Schließlich wird durch Reaktion des Oligosilyl(trimethylsilyl)lithiumphosphides mit Bis(trimethylsilyl)keton das
erste persilylierte Phosphaalken synthetisiert. Wenn die RSi Gruppe nicht ausreichend groß ist, um die Si-P
Bindung abzuschirmen (aber groß genug, um das Phosphaalken zu stabilisieren) und die R Gruppen am C nicht zu
groß sind, sollte die Reaktion des Polymers mit z.B. H2 O oder KO tBu durch Spaltung der SiP-Bindungen
weiterlaufen und zu Bildung von funktionalisiertem Polymethylenphosphan führen.
Wenn die Abschirmung durch die RSi Gruppe groß genug ist (ist vermutlich der Fall für RSi = hypersilyl-Gruppe,
Si(SiMe 3 ) 3 ), läuft die Reaktion mit KO tBu über die Spaltung einer SiSi-Bindung auf RSi, was in Übereinstimmung
mit den Resultaten aus meiner Dissertation ist. Die Atomanordnung P-Si-K ist instabil und ordnet sich neu. Es
bildet sich ein Phosphanid-Anion und ein Silylen, welches durch 2,3-Dimethyl-1,3-butadien abgefangen werden
kann.
Die erreichten funktionalisierten Polymere werden dann mit z.B. ClOR` oder R` NHCl hingesetzt und ergeben die
neuen Polymere.