Akt-induzierte Endothelaktivierung in Alloimmunantworten
Akt-induced endothelial activation in alloimmune responses
Wissenschaftsdisziplinen
Klinische Medizin (30%); Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (70%)
Keywords
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Akt,
Allograft rejection,
Endothelial cells,
Effector T cells,
Regulatory T cells,
Alloimmune tolerance
Im Gegensatz zur vorherrschenden Ansicht, dass die Immunantwort des Empfängers auf die Spenderantigene die Art der Abstossung determiniert, wurde kürzlich gezeigt, dass der Status des Allograft selbst eine dominierende Rolle in der Entwicklung einer akuten oder chronischen Abstossung spielt. Endothelzellen bilden die primäre Schnittstelle zwischen dem Blut des Empfängers und dem Gewebe des Transplantats. Da pro-inflammatorische Cytokine die Endothelzellaktivierung mediieren können wird angenommen, dass die Art der T-Zellaktivierung letztlich die Endothelzellfunktionen des Transplantats reguliert. Viele der während der Abstossung in Transplantaten induzierten Cytokine aktivieren den PI3-Kinase/AKT-Signalweg in Endothelzellen. In dem vorliegenden Projekt soll die selektive Rolle Akt-induzierter Endothelzellaktivierung in Alloimmunantworten und in der Transplantattoleranz untersucht werden. Die selektive Suppression der Endothelzellaktivierung könnte therapeutisch in der Prävention der Transplantatabstossung und in der Erhaltung der Transplantattoleranz genutzt werden. Es wird zunächst die endotheliale Expression der Serin/Threoninkinase Akt in Assoziation mit der Allograftabstossung analysiert werden. Mittels doppelttransgener Mäuse (VE-cadherin;tTA/TET-Akt) in welchen die Endothelaktivierung selektiv via Expression von Akt unter der Kontrolle von Tetracyclin reguliert werden kann, soll dann die Funktion Akt-induzierter Endothelzellaktivierung in der Regulation von allogenen Immunantworten determiniert und der Effekt der Endothelzellaktivierung auf die Transplantattoleranz evaluiert werden. In Transplantationsstudien werden die VE-cadherin;tTA/TET-Akt (C57BL/6 H-2b ) Mäuse als Spender von kardialen Allografts und BALB/C (H-2d ) Mäuse als Empfänger verwendet. Isolierte transgene Endothelzellen werden mit Empfänger CD4 + , CD8 + und CD4 + CD25 + T-Zellen kokultiviert um den Effekt der Akt-induzierten Aktivierung von Endothelzellen auf die Costimulierung/Aktivierung von CD4 + und CD8 + T-Zellen, die Fähigkeit regulatorischer T-Zellen die T-Zellaktivierung zu supprimieren, und auf die transendotheliale T-Zellmigration zu untersuchen. Die VE-cadherin;tTA/TET-Akt Mäuse werden weiters als Spender von kardialen Allografts für BALB/C Mäuse in welchen eine Transplantattoleranz mittels CTLA4Ig/MR1 induziert wurde verwendet. Der Effekt Akt-induzierter Endothelzellaktivierung auf die Transplantattoleranz in vivo wird hinsichtlich des Transplantatüberlebens, der Histologie des Allografts, inflammatorischer Infilrate, der Expression von Chemokinen und Adhäsionsmolekülen und der Immunantwort von Effektor-T-Zellen und regulatorischen T-Zellen analysiert. Für die Erhaltung der Transplantattoleranz und das Langzeit-Transplantatüberleben könnte ein inaktives Transplantatendothel von entscheidender Bedeutung sein. Zusammenfassend soll mittels dieses Projektes die pathophysiologische Funktion Akt-induzierter Endothelzellaktivierung bei Alloimmunantworten und bei der Transplantattoleranz determiniert werden.
- Medizinische Universität Innsbruck - 10%
- Harvard Medical School - 100%