Multi-omics Signatur der Nierenfibrose bei CKD (KidneySign)

Die chronische Nierenerkrankung (CKD) ist durch eine fortschreitende strukturelle und funktionelle Schädigung des Nierengewebes charakterisiert. Dabei kommt es zu einer zunehmenden Vernarbung des Nierengewebes (Nierenfibrose). Derzeit kann das Ausmaß dieser Vernarbung nur mit Hilfe einer Nierenbiopsie abgeschätzt werden. Eine Nierenbiopsie ist ein invasives Verfahren, welches nur nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt wird und daher nicht bei jedem/er CKD- Patienten/in in Frage kommt und sich auch nicht für regelmäßige Verlaufskontrollen eignet. Zudem ist die Überwachung der Nierenfunktion und die Vorhersage des Risikos eines Fortschreitens der CKD aufgrund der hohen Variabilität in den Verläufen und der hohen Spontanvariabilität der etablierten Biomarker (Kreatinin, Albuminurie) schwierig. Das internationale Projekt KidneySign hat es sich zum Ziel gemacht eine nicht-invasive Signatur der Nierenfibrose über -omics Verfahren (Proteomics, Peptidomics) in Blut- und Harnproben zu entwickeln. Dies soll helfen, das Ausmaß der Nierenfibrose und die Prognose (Fortschreiten der CKD) nicht-invasiv abzuschätzen. Dafür werden große Datensätze ausgewertet, welche mittels klassischer und -omics Analysen (Proteomics, Peptidomics) bereits vorhandener Nierenbiopsien, Urin- und Blutproben von bestehenden Patientenkohorten und Biobanken generiert werden. Die daraus resultierende KidneySign Signatur wird anschließend innerhalb der prospektiven KidneySign Studie validiert.