Das soziale Leben von xG.
The Social Life of xG. Infrastructural Imaginaries
ERA-Net: HERA
Wissenschaftsdisziplinen
Andere Geisteswissenschaften (25%); Politikwissenschaften (50%); Soziologie (25%)
Keywords
-
Infrastructures,
Sovereignty,
Identity,
Demos,
Inclusion/Exclusion
o Forschungskontext und theoretischer Rahmen The Covid-Pandemie und die post-pandemischen Wiederaufbaupläne der EU und Großbritanniens befeuern gesellschaftliche Transformationen, die das digitale Zeitalter charakterisieren. Die Finanzierung, der Ausbau und die Aufrechterhaltung digitaler Kommunikationstechnologien werden alsessentiell fürden ökonomischen Wiederaufschwung, politische Souveränität und sozialen Zusammenhalt, aber auch für die zukünftige Position Europas in der Welt, angesehen. SoLixG erforscht, wie die Schaffung und der Ausbau neuer digitaler Infrastrukturen in Europa, die durch den europäischen Wiederaufbauplan und die britische Regierung finanziert werden, Vorstellungen und Praktiken demokratischer Souveränität, kollektiver Identitäten und Praktiken der Grenzziehung rekonfigurieren. o Hypothesen, Forschungsfragen und Ziele Infrastrukturelle Vorstellungen sind visions for what infrastructures are and do, who they serve and how, what values they embody, and what they make possible (Mattern, 2019). In diesen Vorstellungen und den gegenwärtigen techno-kulturellen und infrastrukturellen Bedingungen können neue Konzepte von Gemeinschaft, als auch deren Interaktionen sowie Konflikte mit existierenden Infrastrukturen gefunden werden. Das Projekt verfolgt zwei Sets von Forschungsfragen. 1) Welche infrastrukturellen Vorstellungen werden von jenen Akteur*innen, welche digitale Transformationen finanzieren, konzeptualisieren (ie aufgesetzlicher Ebene /wissenschaftlich/durch Think Tanks) und umsetzen, entwickelt, um das europäische Streben nach digitaler Souveränität zu ermöglichen. 2) Welche Konflikte, Verhandlungen und Rekonfigurationen entstehen dort, wo Anstrengungen zur Schaffung neuer Infrastrukturen auf existierende treffen. o Ansatz und Methoden SolixG verfolgt einen mixed-method Ansatz (Kombination von Expert*innen-Interviews, semi- strukturierten Interviews und ethnographischer Forschung). Es baut auf Methoden einer Multifelder-Ethnographie auf und wird diese weiterentwickeln, um Konflikten und Herausforderungen zu folgen, die in der Umsetzung von digitalen Infrastrukturen entstehen. Der methodische Ansatz des Projektes umfasst teilnehmende Beobachtungen, Feldnotizen, Forschungsprotokolle informeller Gespräche, on-site Interviews aber auch Netnography, Dokumentenanalysen und Expert*innen-Interviews. o Innovationspotenzial Durch die Erforschung des gesellschaftlichen Lebens technologischer Umwelten bringt das Projekt neue Erkenntnisse im Bereich der Infrastrukturstudien und in Bezug auf die Komplexitäten der Vorstellungen zu Souveränität, Gemeinschaften und neuen Verfassungsmäßigkeiten Durch die Integration trans-disziplinärer Methoden und die Vermittlung kritischen Wissens zwischen praktischen Akteur*innen wird das Projekt ne ue Entwicklungen in der Forschung anzustoßen versuchen. o Primary researchers involved Univ. Prof. Dr. Manuela Bojadžijev, Humboldt Universität Berlin, GER (PL) Assoc. Prof. Dr. Roland Atzmüller, Johann Kepler Universität Linz, AT (PI) Prof. (FH) Dr. Helen Pritchard, Fachhochschule Nordwestschweiz, CH (PI) Univ. Prof. Dr. Stefan Jonsson, Linköping University, SWE, (PI)
- Universität Linz - 100%