Ökologische Intensivierung von peruanischem Kakao-Agroforst
Ecological intensification of Peruvian cacao agroforestry
DACH: Österreich - Deutschland - Schweiz
Wissenschaftsdisziplinen
Andere Agrarwissenschaften (40%); Biologie (60%)
Keywords
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Ecological intensification,
Ecosystem services,
Crop productivity,
Cacao agroforestry,
Peru,
Experimental exclosures
Ökologische Intensivierung: Artenvielfalt und Landnutzung verbinden Die Verbindung von Artenschutz und Landnutzung ist entscheidend für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele, die das menschliche Wohlergehen zukünftig sichern sollen. Hierzu braucht es Alternativen zu den gegenwärtigen Formen der Landnutzung, die zum Verlust natürlicher Lebensräume, zahlreicher Arten und wertvoller Funktionen führen. Durch die verbesserte Nutzung von Ökosystemleistungen wie natürlicher Schädlingskontrolle und Bestäubung durch Vögel, Säugetiere und Insekten, kann Landnutzung nachhaltiger gestaltet werden. Die Möglichkeiten einer solchen ökologischen Intensivierung sind eindeutig belegt, doch ihre praktische Umsetzung ist noch nicht ausreichend erforscht. Tropische Agroforstsysteme: Kakao Während große Teile tropischer Regenwälder bereits strukturell monotonen und wirtschaftlich intensiv bewirtschafteten Anbausystemen gewichen sind, kommen in den Randzonen dieser Gebiete noch strukturreichere Landnutzungssysteme mit Baumbeständen vor. Ein Beispiel für diese Agroforstsysteme ist der Kakao-Anbau unter Schattenbäumen. Der Kakaobaum stammt ursprünglich aus dem peruanischen Amazonasgebiet. Bis heute wird er mit anderen Pflanzenarten in Agroforstsystemen angebaut vorwiegend von Kleinbauern. Die Vielseitigkeit dieser Agroforstsysteme, die wenige bis viele Kakaosorten, Schattenbäume und Landschaftsmerkmale aufweisen können, liefert einzigartige Möglichkeiten für die Erforschung ökologischer Intensivierungsmethoden. Freilandexperimente für nachhaltige Praxis Das Forschungsprojekt ECO-CACAO (Ökologische Intensivierung von peruanischem Kakao- Agroforst) untersucht unterschiedlich bewirtschaftete Kakao-Agroforstsysteme durch Freilandexperimente in Peru. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und kleinbäuerlichen Netzwerken werden unterschiedlich sorten- und artenreiche Kakao-Agroforstsysteme ausgewählt. Hier werden Ausschluss-Experimente durchgeführt, um die einzelnen und gemeinsamen Beiträge von Vögeln, Fledermäusen und Insekten zu Ökosystemleistungen zu bestimmen. Durch die Messung von Veränderungen der Ernte, sowie durch Befragung lokaler Kleinbauernfamilien und Interessensgruppen aus dem Kakaoanbau werden ökologische, wirtschaftliche und soziale Faktoren für die Entwicklung nachhaltiger Bewirtschaftungskonzepte berücksichtigt. Starke Partnerschaften für Biodiversität Die Ergebnisse dieses Projekts werden einen zentralen Beitrag zum verbesserten Verständnis, Management und Schutz von Biodiversität in Agrarlandschaften leisten, der von internationaler Bedeutung für nachhaltige Entwicklung ist. ECO-CACAO findet unter der Leitung der Universitäten Wien (Dr. Bea Maas), Göttingen (Prof. Teja Tscharntke) und Würzburg (Prof. Ingolf Steffan-Dewenter), sowie in enger Zusammenarbeit mit Projektpartnern in Peru und deren internationalen Netzwerken statt.
- Universität für Bodenkultur Wien - 90%
- Universität Wien - 10%
- Pablo Aycart Lazo, Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
Research Output
- 4 Zitationen
- 2 Publikationen
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2025
Titel Beyond flower strips – restoring biodiversity needs more landscape heterogeneity DOI 10.1016/j.biocon.2025.111474 Typ Journal Article Autor Tscharntke T Journal Biological Conservation Seiten 111474 Link Publikation -
2025
Titel Landscape context influences local management effects on birds and bats in Amazonian cacao agroforestry systems DOI 10.1016/j.agee.2025.109545 Typ Journal Article Autor Aycart-Lazo P Journal Agriculture, Ecosystems & Environment Seiten 109545 Link Publikation