FOCM Biomarker für Rezidiv und Überleben beim kolorektalem Karzinom (FOCUS)

Das kolorektale Karzinom (CRC) hat die zweithäufigste Mortalitätsrate aller Krebserkrankungen wobei die Anzahl der Überlebenden dieser Krebserkrankung stetig ansteigt. Viele Krebspatienten greifen zu Nahrungsergänzungsmittel in der Annahme, dass es für sie von Nutzen ist. Allerdings mag diese Annahme im Fall von Folat nicht stimmen, da eine hohe Einnahme von Folat das Wachstum bereits vorhandener Tumore fördern kann. Innerhalb eines Konsortiums untersuchen wir in einer umfangreichen Kohorte von europäischen CRC Patienten, die Rolle von Folat, sowohl aus der Nahrung als auch von Nahrungsergänzungsmittel, den Einflusseines Sets von one-carbon Biomarkern und ihren gemeinsamen Einfluss auf das klinische Ergebnis, wie Rezidiv, Überlebensdauer und toxischen Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, ob die Prognose in Stadium I-III CRC in Zusammenhang mit dem Folatstatus steht. Dies wird in 1584 CRC Patienten zu unterschiedlichen Zeitintervallen, vor der Operation und 6 und 12 Monate nach der Operation,untersucht. Österreich wird dazu 199 CRC Patienten (I-III) aus der CORSA (Colorectal Cancer Study of Austria) Studie einbringen. Wir wollen weiters bestimmen welche FOCM Biomarker mit Folataufnahme assoziiert sind und untersuchen ob der Folatstatus die toxischen Nebenwirkungen einer 5-FU Chemotherapie beeinflussen. Wir erwarten, dass wir durch Aufklärung des Effektes von Folat und FOCM Biomarker auf die CRC Prognose in der Lage sind, Krebspatienten klinische relevante Empfehlungen zu geben und zukünftige tertiäre Präventionsstrategien zu definieren. Die Projektkoordination (Prof. Gsur ist die Hauptkoordinatorinin diesem interdisziplinärem Konsortium), Datenmanagement und die statistische Analyse erfolgt in Österreich.