Etablierung neuronaler Zellkultursysteme

JSW Reseach hat große Erfahrung im Bereich der Austestung pharmakologischer Wirkstoffe in vitro anhand von neuronalen Hühnerzellen. Eine große Zahl an Schädigungsmodellen zur Stimulation neurodegenerativer Krankheiten ist für embryonale Hühnerzellen etabliert. Diese stellen rasche und kostengünstige Verfahren zum Wirkstoffscreening dar. Aufgrund von vermehrten Kundenanfragen und der limitierenden Relevanz von Hühnerzellen im Wirkstoffscreening, ist für JSW Research die Notwendigkeit gegeben, neuronale Zellkultursysteme mit Zellen von Säugetieren wie Mäusen und Ratten zu etablieren, da diese einen höhere Bezug zum Menschen besitzen. Insbesondere ist es wichtig Neuronen aus jenen Regionen des Zentralnervensystems zu verwenden, die unter pathologischen Bedingungen in unterschiedlichen Krankheitsbildern degenerieren. Aus diesen Grund planen wir die Kultivierung von embryonalen Neuronen aus Hippocampus und Kortex. Um Neuronen von älteren Entwicklungsstadien zu analysieren werden Gewebschnitte von postnatalen und adulten Hippocampi und Striatum kultiviert. Zusätzlich behalten Gehirnschnitte zu einem hohen Ausmaß die dreidimensionale Struktur des Gewebe und erhalten damit die neuronale Umgebung und Verknüpfungen. Schädigungsmodelle für Alzheimer, Parkinson und Schlaganfall werden anhand von primären neuronalen Kulturen und Gehirnschnitten etabliert. Neben der Analyse von Apoptose und Nekrose in den Läsionsmodellen, sollen die Eigenschaften von spezifischen neuronalen Subpopulationen für Überleben und pathologische Charakteristika durch immunohistochemische Färbungen determiniert werden. Zusätzlich ist die Kultivierung von adulten Retinagewebstücken vorgesehen zur Entwicklung eines Läsionssystems für Glaucoma. Die Etablierung dieser Zellkultursysteme verbessert qualitativ die Austestung von Wirkstoffen in JSW Research und gibt mehr Aufschluss über die Wirkung von Substanzen in vivo und letztendlich im Menschen. Dadurch erweitert sich der Anwendungsbereich der bei JSW Research etablierten Modelle für Parkinson, Alzheimer und Schlaganfall und fördert eine steigende Akzeptanz der in vitro Systeme bei bestehenden Kunden und die Akquirierung neuer Klienten. Diese Verfahren erlauben auch eine wesentliche Reduktion von in vivo Studien und dem Kunden damit eine billigere, schnellere aber immer noch relevante Austestung von Wirkstoffen.