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Spielerische Interfaces zur Beteiligung von Konzertpublikum

Playful interfaces for Music Audience Participation

Fares Kayali (ORCID: 0000-0002-0896-4715)
  • Grant-DOI 10.55776/AR322
  • Förderprogramm Entwicklung und Erschließung der Künste
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.11.2015
  • Projektende 31.10.2018
  • Bewilligungssumme 211.460 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Andere Sozialwissenschaften (20%); Informatik (20%); Kunstwissenschaften (60%)

Keywords

    Musical Interfaces, Live Perfomance, Interface Design, Audience Participation, Playful Interactivity

Abstract Endbericht

Publikumsbeteiligung ermöglicht allen Beteiligten bei Konzerten diese auf unterschiedliche Weise mit zu gestalten. Es existieren bereits zahlreiche Beispiele von Spielen und Medienkunstwerken in denen Benutzereingaben zur Beeinflussung von Musikstrukturen verwendet werden. Das künstlerische Potential für Musiker aber auch Zuhörer ist bei derartigen Systemen hoch. Die jüngsten Entwicklungen im Bereich von Sensoren und Interfaces und die damit verbundenen Möglichkeiten schreiten schnell voran. Eine strukturierte Evaluation auf kreativer Ebene, die das volle Potential erforscht, fehlt jedoch bisweilen. Dem Projekt liegt folgende Forschungsfrage zu Grunde: Welche neuen oder veränderten künstlerischen Ausdrucksformen kann die Verwendung von Technologien zur Beteiligung des Publikums an Konzerten aus dem Bereich der Populärmusik hervorbringen. Um diese Frage zu beantworten und die damit in Verbindung stehenden kreativen Prozesse zu beleuchten, ist es Ziel des Projekts sowohl Künstlern also auch dem Publikum neue Technologien zur Beteiligung des Publikums zur Verfügung zu stellen. Diese Entwicklungen ermöglichen den Künstlern mehr Ausdrucksfähigkeit und binden gleichzeitig das Publikum in das Konzert ein. Die Systeme werden in drei Live-Perfomances bei einer Veranstaltung aus dem Bereich der Populärmusik eingesetzt und durch eine Fokusgruppe, Fragebögen, quantitative Logbuchdaten und Videoanalyse evaluiert. Dadurch werden Parameter der Akzeptanz, neuer musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten und der veränderten Erfahrung der Musik erhoben. Das Projektteam ist fachlich hoch qualifiziert und interdisziplinär aufgestellt, um den Herausforderungen des Projets entsprechend gewachsen zu sein. Es besteht aus vier populären Künstlern und Forschern aus verschiedenen Feldern wie Medienkunst, Computerwissenschaften, Human-Computer-Interaction, Game Design, Musikwissenschaft und Musikethnologie. Die Ergebnisse des Projekts sind von Relevanz und Interesse für Kunst, Musik und Technologie. Sie bringen neue Einsichten in die einzigartige Beziehung zwischen Musikern und deren Publikum und Ausdrucksformen auf denen zukünftige Kunstprojekte und Technologien aufbauen können. Die Sichtbarkeit von experimentellen Zugängen in der Live-Musik soll zusätzlich zur öffentlichen Aufführung von drei Konzerten durch ein abschließendes Symposium im Ars Electronica Center, einer detaillierten Online-Dokumentation und Medienberichterstattung wesentlich gesteigert werden.

Selbstassemblierung ist der Prozess, bei dem eine Substanz spontan eine spezifische langlebige Konfiguration mit einer wohldefinierten Struktur erreicht. Solche Strukturen können stark inhomogen sein, typischerweise unterscheiden sie sich jedoch von amorphen Materialien, welche dynamisch gehemmt sind. Selbstassemblierende Materialien bilden typischerweise wenige Defekte und haben oft die Fähigkeit sich an ihre Umgebung anzupassen. Die Vielzahl von möglichen Anwendungen macht selbstassemblierende Systeme für die Materialwissenschaften interessant. Sowohl im Experiment als auch in der Theorie ist es eine Herausforderung solche Systeme zu entwickeln, da die meisten Substanzen dazu neigen entweder Kristalle oder amorphe Strukturen zu bilden. Unter Verwendung von Computersimulationen haben wir in diesem Projekt untersucht, wie künstliche Proteine entwickelt werden können, die in spezifische Strukturen falten. Dabei haben wir besonderes Augenmerk auf die grundlegenden Eigenschaften von Proteinen gelegt, welche es ihnen erlauben effizient komplexe Strukturen zu bilden. Unsere Untersuchungen haben allgemeine Gesetzmäßigkeiten für die Faltung von Heteropolymeren aufgezeigt, die es uns ermöglicht haben künstliche biomimetische Heteropolymere zu entwerfen, die mit hoher Genauigkeit sogar verknotete Strukturen bilden können. Wir konnten außerdem zeigen, dass die selben Grundprinzipien auch für natürliche Proteine gelten. Unsere Forschungsergebnisse sind für die Synthese von neuen Materialien bedeutsam, weil sie gezeigt haben, wie mit einer kleinen Anzahl von Bausteinen komplexe Strukturen gebildet werden können. Künstliche modulare selbst-assemblierende Systeme sind zur Zeit nicht verfügbar, unsere theoretische Untersuchungen zeigen aber auf, wie man solche Materialien herstellen könnte. Mögliche zukünftige Anwendungen umfassen Katalyse, photovoltaische Materialien und dreidimensionale Elektronik.

Forschungsstätte(n)
  • Universität für angewandte Kunst Wien - 25%
  • Technische Universität Wien - 75%
Nationale Projektbeteiligte
  • Ruth Mateus-Berr, Universität für angewandte Kunst Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
Internationale Projektbeteiligte
  • Simon Holland, The Open University London - Vereinigtes Königreich

Research Output

  • 41 Zitationen
  • 7 Publikationen
Publikationen
  • 2025
    Titel The TMAP Framework: Describing the Design Space of Technology-Mediated Audience Participation in Live Music
    DOI 10.1109/access.2025.3543064
    Typ Journal Article
    Autor Hödl O
    Journal IEEE Access
    Seiten 38593-38608
    Link Publikation
  • 2020
    Titel Large-scale audience participation in live music using smartphones
    DOI 10.1080/09298215.2020.1722181
    Typ Journal Article
    Autor Hödl O
    Journal Journal of New Music Research
    Seiten 192-207
    Link Publikation
  • 2016
    Titel The Salome Experience
    DOI 10.1145/2851581.2851588
    Typ Conference Proceeding Abstract
    Autor Reichl P
    Seiten 728-737
  • 2016
    Titel Poème Numérique: Technology-Mediated Audience Participation (TMAP) Using Smartphones and High-Frequency Sound IDs
    DOI 10.1007/978-3-319-49616-0_24
    Typ Book Chapter
    Autor Kayali F
    Verlag Springer Nature
    Seiten 254-258
  • 2016
    Titel TASK
    DOI 10.1145/2839462.2856538
    Typ Conference Proceeding Abstract
    Autor Güldenpfennig F
    Seiten 448-454
  • 2018
    Titel Learnings from an Iterative Design Process for Technology-Mediated Audience Participation (TMAP) using Smartphones
    DOI 10.4108/eai.16-1-2018.153643
    Typ Journal Article
    Autor Kayali F
    Journal EAI Endorsed Transactions on Creative Technologies
    Seiten 153643
    Link Publikation
  • 2017
    Titel Playful Technology-Mediated Audience Participation in a Live Music Event
    DOI 10.1145/3130859.3131293
    Typ Conference Proceeding Abstract
    Autor Kayali F
    Seiten 437-443

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