Alina Brad wählte ihr Studium der Politikwissenschaft im zweiten Bildungsweg, weil sie stark von dem Wunsch geprägt war, sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Über Themen wie Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit hinweg entwickelte sie schließlich ein starkes Interesse an der Klimapolitik. „Mich interessiert dabei vor allem, warum trotz des immensen Wissens über den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen auf politischer Ebene nach wie vor viel zu wenig passiert – und welche politischen Mechanismen, Interessen und Strategien hierfür ausschlaggebend sind“, erklärt Brad.
Dank einer Elise-Richter-Stelle des FWF für das Projekt „Negative-Emissionen-Technologien in der EU-Klimapolitik“ kann sie ihre Forschung einige Jahre in einem stabilen Umfeld vorantreiben und ihre weitere Karriere planen. Brad: „Die Förderung von Wissenschaftlerinnen in frühen Karrierephasen ist besonders wichtig, da sie das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit stärkt. Gleichzeitig hilft sie auch, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, zumal ein eigenes Forschungsprojekt die Sichtbarkeit erhöht.“
Herausfordernd für Frauenkarrieren in der Forschung findet sie besonders die Vereinbarkeit von Familie und Forschung, die begrenzten Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte bei familiären Verpflichtungen sowie die Präferenz für Bewerber:innen mit hoher internationaler Mobilität bei der Vergabe von Professuren.