Kausal- und Belebtheitswahrnehmung im Artvergleich
Infants and dogs´ perception of causality and animacy
Wissenschaftsdisziplinen
Psychologie (100%)
Keywords
-
Cognitive science,
Comparative,
Canine,
Infant,
Causality,
Animacy
In diesem Projekt wird untersucht, ob Hunde und 6-16 Monate alte menschliche Kleinkinder die gleichen Erwartungen haben an grundlegende physikalische Objektinteraktionen. Menschen und Hunde haben sich in einer Welt entwickelt, die den Newtonschen Gesetzen gehorcht: Objekte bewegen sich nur, wenn sie durch etwas in Bewegung gesetzt werden. Dieses Etwas kann ein Zusammenstoß mit einem anderen Objekt sein oder, im Falle von Lebewesen, eine Art innerer Antrieb. Menschen und Hunde könnten sogar erkennen, ob etwas lebendig ist, indem sie beobachten, ob es sich auf eine Weise bewegt, die die Physik nur zulässt, wenn sich das Objekt von alleine bewegen kann. In diesem Projekt testen wir, ob Hunde und Kleinkinder mehr Aufmerksamkeit auf Ereignisse richten, bei denen sich Objekte auf eine solche Weise bewegen, die allein aufgrund von Kollisionen unmöglich ist. Wir untersuchen auch, ob Kleinkinder und Hunde davon ausgehen, dass Objekte, die sich von selbst bewegen, Ziele und Absichten haben, ob sie sich diesen Objekten nähern oder sie meiden und wie sich Menschen und Hunde in ihrem Verständnis dieser Ereignisse unterscheiden, obwohl sie sich in derselben Newtonschen Welt entwickelt haben. Zu diesem Zweck verwenden wir sowohl bei Kleinkindern als auch bei Hunden Eye-Tracker, mit denen wir sowohl die Blickbewegungen als auch die Pupillenerweiterung messen können, da sich die Pupillen beider Arten erweitern, wenn sie überrascht oder aufgeregt sind.
- Christoph Völter, Veterinärmedizinische Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in