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COVID-19:Beschäftigung, psychische Gesundheit, Sozialpolitik

COVID-19: Jobs, Mental Health and Social Policies

Michael A. Landesmann (ORCID: 0000-0002-5216-9647)
  • Grant-DOI 10.55776/P35180
  • Förderprogramm Einzelprojekte
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.11.2021
  • Projektende 31.12.2023
  • Bewilligungssumme 320.336 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Wirtschaftswissenschaften (100%)

Keywords

    Covid-19, Employment, Structural Change, Mental Health, Social Policy, Fiscal Stabilisation

Abstract Endbericht

Ein Forschungsteam am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (www.wiiw.ac.at) untersucht in diesem Projekt wichtige strukturelle und die Verteilung betreffende gesellschaftliche Auswirkungen der COVID-19 Pandemie. Dabei werden neben den Auswirkungen der Krise auf unterschiedliche wirtschaftliche Sektoren und auf ihre Organisation auch die Themen Beschäftigung und Wiederbeschäftigung sowie die Perspektiven verschiedener sozialer Gruppen berücksichtigt. Dafür wird ein Modell entwickelt, das die Grundzüge der sozialen und strukturellen Auswirkungen mittel- und langfristig erfasst (`agent-based stock-flow consistent model`). Neben Faktoren der Arbeitsmarktökonomie sind darin auch Veränderungen in den Bereichen Technologie, Produktivität und Arbeitsorganisation sowie wirtschaftspolitische Entscheidungen enthalten. Vier empirische Studien beleuchten wichtige Komponenten des theoretischen Modells. Dazu zählen etwa Strukturentwicklungen wirtschaftlicher Aktivitäten, unterschiedliche Beschäftigungsmodelle, Homeworking und Effekte auf mentale Gesundheit, Analyse staatlicher Maßnahmen. Michael A. Landesmann, Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche

Ziel dieses Projekts war es, innovative Forschung zu den Auswirkungen der Covid-19-Krise zu unterschiedlichen Themen durchzuführen: auf Wirtschaftsstruktur, Beschäftigung, Arbeitsorganisation, auf verschiedene gesellschaftliche Gruppen (differenziert nach Alter, Geschlecht, Bildung), einschließlich der gesundheitlichen Situation dieser Gruppen; wir untersuchten auch die Effekte von wirtschafts- und sozialpolitischen Reaktionen auf die Krise. Ein theoretischer Teil des Projekts war die Entwicklung eines "stock-flow-konsistenten agentenbasierten Modells" zur Erfassung der Covid-19-Krise (mit Lockdown Phasen und anschließender Erholung) und ihrer strukturellen Auswirkungen auf unterschiedliche Sektoren, Marktstrukturen, auf das längerfristige Produktionspotenzial, Arbeitsorganisation sowie auf Vermögens- und Einkommensverteilung; plus politische Reaktionen auf diese Entwicklungen (kurzfristige Beschäftigungsförderung, Unterstützung für Unternehmungen, makrooekonomische Fiskalpolitik). Die anderen Forschungskomponenten des Projektes umfassten verschiedene empirische Untersuchungen: Eine erste Studie untersuchte die fiskalpolitischen Reaktionen in den 27 EU-Volkswirtschaften (plus Großbritannien) auf die Covid-19-Krise und verglich diese mit den Reaktionen auf die Finanz- und Eurokrise in den Jahren 2008-2014. Eine zweite Studie konzentrierte sich genauer auf die verschiedenen Komponenten der staatlichen Ausgaben für den Sozialschutz und inwieweit diese zur Stabilisierung während der Pandemie beigetragen haben. Eine dritte Studie untersuchte Unterschiede in der Dynamik und den Mustern des Arbeitsplatzverlustes zu Beginn der COVID-19-Pandemie in Österreich, schätzte die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit fuer verschiedene soziodemografische Gruppen und identifizierte Wege aus der Arbeitslosigkeit. Sie verglich die Muster des Ausstiegs aus der Arbeitslosigkeit und anschließende Beschäftigungsstabilität von Personen, die zu Beginn der Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, mit denen von Langzeitarbeitslosen. Eine vierte Studie verwendete hochfrequente (taegliche) Online-Stellenausschreibungsdaten für Österreich und wandte einen Event-Studienansatz an, um Veränderungen in der Geschwindigkeit der Arbeitskräftenachfrage nach Neueinstellungen als Reaktion auf die wiederholten Lockdowns (sowie nach deren Beendigung) zu analysieren. Es wurde getestet, ob die unsicherheitsreduzierende Wirkung ähnlicher Lockdowns, die kurz hintereinander auftreten, die Reaktionsfähigkeit des Arbeitsmarktes erhöht und so eine schnellere Anpassung ermöglicht. Eine fünfte Studie analysierte den Zusammenhang zwischen Heimarbeit und psychischem Wohlbefinden in den ersten beiden kritischen Jahren der COVID-19-Pandemie in den 27 EU-Mitgliedstaaten, als die Regierungen wiederholt Lockdowns verhängten und Work-from-Home (WFH) Mandate erließen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Es untersuchte die sich im Laufe der Zeit ändernden Rollen mehrerer Mediatoren, die sich auf die Beziehung zwischen WFH und psychischer Gesundheit auswirken, wie z. B. Konflikt zwischen Beruf und Familie, Stabilität der Berufssituation, Resilienz, Isolation, die Bedeutung verschiedener sozialer Unterstützungsnetzwerke, Arbeitsbelastung, physisches Risiko (inklusive Infektionsrisiko) und Wohnbedingungen. Im Fokus standen auch Gender Unterschiede in den Beziehungen zwischen WFH und psychischer Gesundheit.

Forschungsstätte(n)
  • Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche - 100%

Research Output

  • 26 Zitationen
  • 7 Publikationen
  • 2 Datasets & Models
Publikationen
  • 2024
    Titel Working from home and mental well-being at different stages of the COVID-19 pandemic.
    DOI 10.1371/journal.pone.0312299
    Typ Journal Article
    Autor Leitner S
    Journal PloS one
    Link Publikation
  • 2024
    Titel The response of labour demand to different COVID-19 containment measures: evidence from online job postings in Austria
    DOI 10.1186/s12651-024-00376-9
    Typ Journal Article
    Autor Leitner S
    Journal Journal for Labour Market Research
    Seiten 17
    Link Publikation
  • 2023
    Titel Fiscal policy for stabilization during the COVID-19 crisis: the role of social spending
    DOI 10.1080/13504851.2023.2259583
    Typ Journal Article
    Autor Heimberger P
    Journal Applied Economics Letters
    Seiten 131-134
    Link Publikation
  • 2023
    Titel This time truly is different: The cyclical behaviour of fiscal policy during the Covid-19 crisis
    DOI 10.1016/j.jmacro.2023.103522
    Typ Journal Article
    Autor Heimberger P
    Journal Journal of Macroeconomics
    Seiten 103522
    Link Publikation
  • 2024
    Titel The Response of Labour Demand to Different COVID-19 Containment Measures: Evidence from Online Job Postings in Austria
    Typ Other
    Autor Reiter O.
    Link Publikation
  • 2024
    Titel Working from Home and Mental Well-being in the EU at Different Stages of the COVID-19 Pandemic: A Gendered Look at Key Mediators
    Typ Other
    Autor Sandra M. Leitner
    Link Publikation
  • 2023
    Titel Structural Change, Income Distribution and Unemployment Related to Covid-19: An Agent-Based Model
    DOI 10.2139/ssrn.4631659
    Typ Preprint
    Autor Reiter O
Datasets & Models
  • 2024 Link
    Titel heimbergecon/fiscalcovid: This time truly is different: The cyclical behaviour of fiscal policy during the Covid-19 crisis
    DOI 10.5281/zenodo.11262679
    Typ Database/Collection of data
    Öffentlich zugänglich
    Link Link
  • 2024 Link
    Titel heimbergecon/socexpcovid: This time truly is different: The cyclical behaviour of fiscal policy during the Covid-19 crisis
    DOI 10.5281/zenodo.11262703
    Typ Database/Collection of data
    Öffentlich zugänglich
    Link Link

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