Personalisierte Optimierung vonMNETs-Lu177 (POPEYE)
Personalized Optimization of MNETs-Lu177 Therapy (POPEYE)
ERA-NET: Permed
Wissenschaftsdisziplinen
Andere Sozialwissenschaften (25%); Soziologie (50%); Wirtschaftswissenschaften (25%)
Keywords
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Responsible Research and Innovation,
Ethical Legal and Social Aspects
Das POPEYE-Projekt nutzt fortgeschrittene Computer-Tools zur Optimierung der Behandlung von neuroendokrinen Tumoren im mittleren Teil des Dünndarms (MNETs), um 177Lu-Therapieprotokolle zu personalisieren. MNETs stellen die größte Gruppe von gastrointestinalen NETs dar und sind die zweithäufigste bösartige Erkrankung des Dünndarms. Eine Prognose zu erstellen und die Patientinnen und Patienten über den am besten geeigneten Therapieverlauf zu informieren, ist eine Herausforderung. Ein interdisziplinärer Ansatz nutzt etablierte Werkzeuge und neuartige Entwicklungen, um die frühe, effektive Diagnose und die Wirksamkeit der 177Lu-Radionuklid-Therapie zu verbessern. MC-Simulationen mit ML-Techniken dienen als Goldstandard und ermöglichen die Abschätzung der Dosimetrie anhand personalisierter Behandlungsprotokolle. Ein gut etablierter Management- und Verbreitungsplan in Kombination mit einer umfassenden Untersuchung der wirtschaftlichen, ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der neuen Therapie wird es ermöglichen, das endgültige Ziel von POPEYE zu erreichen: die klinische Bewertung und Nutzung der vorgeschlagenen Software- und Hardwaretools zur Unterstützung der Ärztinnen und Ärzte bei der Bewertung personalisierter MNETS- Diagnose- und Therapieprotokolle.
Das POPEYE-Projekt nutzt fortgeschrittene Computer-Tools zur Optimierung der Behandlung von neuroendokrinen Tumoren im mittleren Teil des Dünndarms (MNETs), um 177Lu- Radionuklid-Therapieprotokolle zu personalisieren. MNETs sind die größte Gruppe von gastrointestinalen NETs. Sie sind die zweithäufigste bösartige Erkrankung des Dünndarms. Eine Prognose zu erstellen und die Patientinnen und Patienten über den am besten geeigneten Therapieverlauf zu informieren, ist eine Herausforderung. Ein interdisziplinärer Ansatz nutzt etablierte Werkzeuge und neuartige Entwicklungen, um die frühe, effektive Diagnose und die Wirksamkeit der 177Lu-Radionuklid-Therapie zu verbessern. Monte Carlo-Simulationen mit Machine Learning-Techniken dienen als Goldstandard und ermöglichen die Abschätzung der Dosimetrie anhand personalisierter, auf den/die jeweilige PatientIn abgestimmte Behandlungsprotokolle. Ein gut etablierter Management- und Verbreitungsplan in Kombination mit einer umfassenden Untersuchung der wirtschaftlichen, ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der neuen Therapie wird es ermöglichen, das Ziel von POPEYE zu erreichen: die klinische Bewertung und Nutzung der vorgeschlagenen Software- und Hardwaretools zur Unterstützung der Ärztinnen und Ärzte bei der Bewertung personalisierter MNETS- Diagnose- und Therapieprotokolle. Das vom FWF finanzierte Teilprojekt des POPEYE Projektes "Research on the social and economic impact of the proposed personalized methodology and its embedment in health care system" untersuchte mit qualitativen sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Methoden die wirtschaftlichen, ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte des neuen Therapieansatzes. Zu Anfang des Projektes haben wir einen Überblick über die relevante Literatur durchgeführt und dabei festgestellt, dass es derzeit wenig wissenschaftliche Forschung zu MNET-PatientInnen und deren Perspektive auf Radionuklid-Therapie gibt. Daran anschließend haben wir in Frankreich und Griechenland empirische, qualitative Untersuchungen durchgeführt, um die Forschungslücke zu schließen. Zahlreiche Interviews mit NuklearmedizinInnen, Pflegepersonal und Spitalsmanagern sowie PatientInnen haben die enge Verbindung zwischen den Aktivitäten von Professionellen, die darauf abzielen, Radionuklid-Therapie zu organisieren, indem sie u.a. versuchen das Strahlungsrisiko einzudämmen ("taming risk") und der Schaffung von Vertrauen bei PatientInnen in Therapie und Professionelle, gezeigt. Die qualitative Forschung hat soziale Ungleichheit beim Zugang zur Behandlung mit Radionuklid-Therapie aufgezeigt sowie die Erfahrungen und Perspektiven von PatientInnen bei der Behandlung analysiert. Der Zugang zu Radionuklid-Therapie zeigt sich dabei als unsystematisch und gekennzeichnet von langen und komplexen Behandlungswege. Eine für PatientInnen wichtige Erfahrung ist, dass für sie und ihre Bedürfnisse z.B. durch Ansprechpersonen, Eingehen auf individuelle Bedürfnisse Sorge getragen wird. Eine erste Kostenanalyse innerhalb des Projektes weist in Richtung Vorteile der Behandlung, aber auch in Richtung hoher Kosten für Krankenanstalten, Versicherungen, PatientInnen und die Gesellschaft. Die Kooperation von Natur- und Sozialwissenschaften im POPEYE Projekt, die eine umfassende Beurteilung einer neuen Behandlungsmethode ermöglicht, macht die Vorteile interdisziplinärer Zusammenarbeit von Natur- und Sozialwissenschaften deutlich.
- David Sarrut, Universite Claude Bernard Lyon 1 - Frankreich
- Dimitris Visvikis, University of Brest - Frankreich
- Panagiotis Papadimitroulas, Bioemission Technology Solutions IKE - Griechenland
- George C. Kagadis, University of Patras - Griechenland
Research Output
- 4 Zitationen
- 2 Publikationen
- 1 Disseminationen
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2022
Titel Ethical, Legal and Social Aspects of Precision Medicine DOI 10.1007/978-981-19-5082-7_11 Typ Book Chapter Autor Alvarez M Verlag Springer Nature Seiten 179-196 -
2025
Titel Dealing with radiation risks in systemic cancer treatment: Perspectives of practitioners and patients in French hospitals DOI 10.1371/journal.pone.0316998 Typ Journal Article Autor Pillayre H Journal PLOS ONE
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2021
Titel Peer Evaluation Typ A formal working group, expert panel or dialogue