Therapie zerebraler Malaria mit Adenosin2a Rezeptor Blockade

Alle 2 Minuten stirbt ein Kind an den Folgen einer Malaria Infektion. Ein Grund dafür ist die hohe Komplikationsrate bei Kindern unter 5 Jahren. Eine dieser Komplikationen ist die sogenannte zerebrale Malaria, bei der es zu einer Gehirnbeteiligung kommt und oft tödlich endet. Bisherige Therapien zielen jedoch auf den Malaria Parasiten und vernachlässigen dabei die pathologische Rolle des Immunsystems, vor allem der CD8+ T-Zellen, die im Falle der zerebralen Malaria für die Zerstörung von Gefäßen im Gehirn hauptverantwortlich scheinen. Aufgrund vielversprechender vorklinischer Daten ist das Team um Karin Albrecht-Schgör am Institut für Zellgenetik der Med. Univ. Innsbruck zuversichtlich, einen Beitrag zur Erforschung der Pathologie der zerebralen Malaria zu leisten. Mit einem völlig neuen Ansatz möchte Karin Albrecht-Schgör zudem die Therapie der zerebralen Malaria direkt auf das Immunsystem ausrichten. Mittels Blockade des A2a Rezeptors auf T-Zellen sollen diese so reguliert werden, dass sich der Malaria Parasit weniger schnell vermehren kann und gleichzeitig die zerstörerische Aktivität der CD8+ T-Zellen im Gehirn verringert wird. Es besteht die zeitnahe Möglichkeit einer klinischen Anwendung, da bereits ein von der FDA zugelassenes Medikament existiert, welches den A2a Rezeptor selektiv blockiert und sehr gut verträglich ist.