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Steindenkmaeler Altitaliens (7.-4. Jh. v. Chr.)

Stone monuments of ancient Italy (7th-4th cent. BC)

Valentina Belfiore (ORCID: )
  • Grant-DOI 10.55776/M1841
  • Förderprogramm Lise Meitner
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.08.2015
  • Projektende 30.04.2017
  • Bewilligungssumme 128.642 €
  • Projekt-Website

Matching Funds - Tirol

Wissenschaftsdisziplinen

Andere Naturwissenschaften (10%); Andere Technische Wissenschaften (30%); Geschichte, Archäologie (60%)

Keywords

    Stone Monuments, Adriatic archaelogy, Handicraft, Photogrammetry, Working Traces

Abstract Endbericht

Die Stelen aus der nordwestadriatischen Fundstätte von Novilara sind ein wichtiger und darüber hinaus einzigartiger Beleg der dortigen vorrömischen Bevölkerung, deren sprachliche Zugehörigkeit noch unbestimmt ist. Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, um was für eine Denkmalform es sich bei diesen Stelen eigentlich handelt, da sowohl die sich darauf befindenden Inschriften als auch ihre eingemeisselten figürlichen und geometrischen Verzierungen noch nicht erschöpfend erläutert und interpretiert wurden. Die in diesem Projekt gewonnenen neuen Ergebnisse, sollen veröffentlicht werden. Folgende Schritte sollen zu einer Interpretation beitragen: 1. Eine umfangreiche Forschung in den Archiven, mit dem Ziel, eine Sammlung aller Informationen zu den Stelen während ihrer Entdeckungszeit zwischen dem Ende des 19. und dem Anfang des 20. Jh. anzulegen. 2. Analyse der Stelen, zum einen durch Makrofotografie und Fotogrammetrie, um Arbeits- und Werkzeugspuren zu identifizieren, die auf die Entstehungszeit der Stelen wertvolle Hinweise geben könnten; zum anderen durch experimentielle Reproduktionen der drei bedeutendsten Exemplare, um damit Werkzeugspuren und Herstellungstechniken zwischen Kopien und Originalen vergleichen zu können. 3. Ein Vergleich mit anderen beschrifteten Stelen aus dem südpicenischen Bereich und aus dem nördlichen Gebiet von Bologna (felsinische Stelen). Hier soll auch der technologische Aspekt im Vordergrund stehen, und es sollen Makrofotografie und Fotogrammetrie zum Einsatz kommen. Für das Vorhaben lässt sich das Institut für Archäologien der Universität Innsbruck empfehlen, welches sowohl bereits Ausgrabungen in der unmittelbaren Nähe des Herkunftsortes der Stelen vorgenommen hat, als auch mit dem von Prof. Alessandro Naso geleiteten FWF Projekt Nr. P 26405-G21 Verucchio: Stadtentwicklung und Handel, 11.-7. Jh. v. Chr. dort weiterhin intensiv tätig ist. Innerhalb des gleichen Instituts sind auch Prof. Gerhard Tomedi und externe Mitarbeiter wie Prof. Markus Egg (RGZM) tätig, deren Interesse für das adriatische Ambiente durch ihre zahlreiche Publikationen weitaus belegt ist.

Die Forschungen des Projektes Steindenkmäler Altitaliens (7.-4. Jh. v. Chr.) befassten sich mit einer Gruppe von Steindenkmälern, die bislang in der Literatur dem Gebiet um Novilara zugeschrieben wurden. Novilara ist eine kleine aber wichtige vorrömische Ortschaft an der mittleren Adria-Küste, die Teil eines Netzwerks von Kontakten u.a. mit mitteleuropäischen und balkanischen Kulturen war. Die Echtheit einiger dieser Denkmäler wird in der Wissenschaft seit langem diskutiert. Das Ziel des Projektes bestand in der Überprüfung der Steinstelen auf verschiedene signifikante Merkmale und in Folge auch auf ihren Ursprung und ihre Chronologie. Dies hat dazu geführt, auch Skulpturen aus einem weiteren Umfeld miteinzubeziehen und auch diese erneut zu analysieren. Folgende Methoden wurden dabei angewandt: Identifikation der Vorbilder für Novilara-Darstellungen; Rekonstruktion der sprachwissenschaftlichen und archäologischen Kenntnisse zu italischen Völkern im 19. Jh. (Zeit der möglichen Fälschungen); Analyse der der Techniken der Bildhauerei zwischen dem 7. und 4. Jh. v. Chr. im vorrömischen italischen Gebiet mittels Makrofotografie und 3D-Rekonstruktion der Werkspuren; experimentalarchäologische Herstellung von Kopien. Die angewandten Methoden, die sich auch für andere zweifelhafte Objekte in jedem anderen archäologischen Sektor anwenden lassen, haben unwiderruflich belegt, dass es sich bei einem Großteil der Stelen, und damit auch bei den Inschriften, um Fälschungen handelt.

Forschungsstätte(n)
  • Universität Innsbruck - 100%
Nationale Projektbeteiligte
  • Gerhard Tomedi, Universität Innsbruck , assoziierte:r Forschungspartner:in

Research Output

  • 1 Publikationen
Publikationen
  • 2015
    Titel Steindenkmäler Altitaliens (7./ 4. Jh. v. Chr.).
    Typ Journal Article
    Autor Belfiore V
    Journal Graben, Dokumentieren, Präsentieren - Jahresbericht 2015, Innsbruck, Institut für Archäologien

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