Neben dem Wittgenstein-Preis zählen die START-Preise zur prestigeträchtigsten und höchstdotierten wissenschaftlichen Auszeichnung Österreichs. Die Förderung richtet sich an aufstrebende Spitzenforschende, denen die Möglichkeit gegeben wird, auf längere Sicht und finanziell abgesichert ihre Forschungen zu planen. Insgesamt sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten in dem hochkompetitiven Auswahlprozess reüssieren. Die Projekte kommen aus allen Fachdisziplinen und werden mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro gefördert.
FWF-START-Preise-2019
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Entscheidender Schritt in moderner Technologie
![FWF-START-Preisträger 2019 Moritz Brehm](/fileadmin/_processed_/f/0/csm_Moritz_Brehm_cFWF_ffd5449a9e.jpg)
Silizium ist das alles beherrschende Material der digitalen Welt, da alle integrierten Bauelementtechnologien (»Chips«) darauf basieren. Allerdings stößt die derzeit auf Siliziumelektronik basierte Digitalisierung auf klar absehbare Grenzen. In diesem Projekt wird ein grundsätzlich neuer Ansatz erforscht, Licht aus mit Silizium kompatiblen Gruppe-IVMaterialien zu gewinnen. Der Erfolg dieses Projektes könnte ein entscheidender Schritt zur Einbindung von Silizium-basierten Lichtquellen in moderne Halbleiterbauelemente sein.
Projektleiter:in
Moritz Brehm
Forschungsstätte
Universität Linz, Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik
Projekttitel
Defektverstärkte Quantenpunkte als Silizium-Lichtemitter
Mathematische Methoden für universelle Probleme
![FWF-START-Preisträgerin 2019 Christa Cuchiero](/fileadmin/_processed_/c/7/csm_Christa_Cuchiero_cFWF_c3c555b794.jpg)
Das Projekt bezieht sich auf Mathematik und Finanzwissenschaft. Finanzwissenschaftlich geht es um robuste empirische Merkmale, die universell über verschiedene Finanzmärkte, Aktienklassen und insbesondere über die Zeit zu beobachten sind. Mathematisch handelt es sich um universell auftretende Modellklassen und probabilistische Eigenschaften, die vielen auf den ersten Blick nicht verwandten Phänomenen eigen sind. Ziel ist ein wahrscheinlichkeitstheoretischer Rahmen, der es ermöglicht, universelle Phänomene mit universellen mathematischen Methoden zu behandeln.
Projektleiter:in
Christa Cuchiero
Forschungsstätte
Universität Wien, Institut für Statistik und Operations Research
Projekttitel
Universelle Strukturen in Finanzmathematik
Kulturelle Interaktionen in der Mongolei
![FWF-START-Preisträger 2019 Bruno de Nicola](/fileadmin/_processed_/c/c/csm_Bruno_de_Nicola_cFWF_295586dfdf.jpg)
Der Aufstieg Dschingis Khans und die Expansion des Mongolischen Reichs in das westliche Eurasien im 13. Jahrhundert war ein dramatischer Einschnitt für die islamische Welt. Die Mongolen werden im Allgemeinen als unaufhaltsame Nomadenkrieger gesehen. Die Ausgangshypothese dieses Projekts lautet hingegen: Die Interaktion nomadischer Herrscher mit den sesshaften Eliten ging so weit, dass ein Prozess intensiver wechselseitiger kultureller Entlehnungen einsetzte. Das Projekt wird dazu zwei frei zugängliche digitale Datenbanken entwickeln.
Projektleiter:in
Bruno De Nicola
Forschungsstätte
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Iranistik
Projekttitel
Nomadische Manuskriptkulturen
Neuartige extrem harte Werkstoffe
![FWF-START-Preisträger 2019 Christoph Gammer](/fileadmin/_processed_/2/0/csm_Christoph_Gammer_cFWF_d6d9b3a64f.png)
Glas wird meistens mit Fensterglas in Verbindung gebracht. Aber auch Metalle können ein Glas bilden. Sie haben sehr attraktive Eigenschaften, können jedoch ähnlich wie Fensterglas katastrophal brechen. Im vorliegenden Projekt werden metallische Gläser mit genau definierten geordneten Nanokristallen hergestellt. Das erlaubt es, neuartige Werkstoffe zu entwerfen, die extrem hart sind, aber dennoch nicht katastrophal brechen. Diese bisher unerreichte Eigenschaftskombination ist von zentraler Bedeutung für Hochleistungswerkstoffe der Zukunft.
Projektleiter:in
Christoph Gammer
Forschungsstätte
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Erich Schmid Institut für Materialwissenschaften
Projekttitel
Nanoskalige Spannungsmessung in metallischen Glas-Kompositen
Phänomene beim Unschärfegrenzwert
![FWF-START-Preisträger 2019 Jose Luis Romero](/fileadmin/_processed_/0/f/csm_Jose_Luis_Romero_cFWF_027a8aa540.jpg)
In der Zeit-Frequenz-Analyse werden verschiedene Phänomene des Zeit- und Frequenzbereichs gleichzeitig untersucht. Es handelt sich um ein weitgestreutes Feld, das einerseits viele Bereiche der Mathematik, andererseits Akustik, drahtlose Kommunikation, statistische Datenanalyse sowie mathematische Physik betrifft. Der Grenzbereich, in dem gleichzeitige Zeit-Frequenz-Analyse möglich ist, wird durch die sogenannte Unschärferelation bestimmt. Das Projekt beschäftigt sich mit Problemen, bei denen der Unschärfegrenzwert erreicht wird.
Projektleiter:in
José Luis Romero
Forschungsstätte
Universität Wien, Fakultät für Mathematik
Projekttitel
Zeit-Frequenz-Analyse, Zufälligkeit und Abtastung
Materialeigenschaften gezielt verändern
![FWF-START-Preisträger 2019 Richard Wilhelm](/fileadmin/_processed_/7/8/csm_Richard_Wilhelm_cFWF_a0e684b185.jpg)
Richard Wilhelm untersucht in seinem Projekt Oberflächen auf atomarer Skala. Sie werden mit hellen Laserblitzen bestrahlt und fast gleichzeitig mit Pulsen aus geladenen Teilchen bombardiert. Möglich wird das mit einer ultraschnellen Ionenquelle, die geladene Atome mit hoher Energie auf eine Materialprobe schießen kann. Es handelt sich dabei um das erste Ionenstreuexperiment der Welt, bei dem die zeitlichen Abläufe so präzise beobachtet werden können. Damit eröffnet sich auch die Möglichkeit, Materialeigenschaften durch maßgeschneiderte Pulse gezielt zu verändern.
Projektleiter:in
Richard Wilhelm
Forschungsstätte
Technische Universität Wien, Institut für Angewandte Physik
Projekttitel
Beobachtung von Ionenstreuung in Echtzeit (time4ions)