Unbewusste Vorurteile können im wissenschaftlichen Begutachtungsprozess allerdings für den Anspruch einer fairen und objektiven Beurteilung (zum Beispiel von Forschungsanträgen) hinderlich sein. Darüber hinaus stehen unbewusste Vorurteile oft im Widerspruch zu formulierten Überzeugungen und Werten.
In den letzten Jahren ist unconscious bias immer mehr ins Licht der Forschung und Öffentlichkeit gerückt, auch aufgrund aktueller Forschungserkenntnisse. So zeigt etwa der Nobelpreisträger Daniel Kahneman, dass Entscheidungen selten aufgrund rein rationaler Kriterien getroffen werden, sondern durch unbewusste Vorurteile beeinflusst und verzerrt werden.
Mit den unten dargestellten Informationen will der FWF sensibilisieren und die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet zusammenfassen. So soll das Bewusstsein für die Wirkung unbewusster Vorurteile auch bei Entscheidungsträger:innen im Rahmen der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen geschärft und vertieft werden. Durch die Sensibilisierung und Bewusstmachung soll eine faire, wissenschaftliche Beurteilung gewährleistet werden, um allfällige Folgen für unterrepräsentierte Gruppen zu verhindern.